Reviews

Exit Through Fear

Label: Earache (2003)

Tja, was soll ich dazu sagen. Matt Zane gibt hier eine Platte zum Besten, die mich von der Soundgrundstruktur her, sehr an solche zeitlich befristeten ´Erfolgbands´ wie Slipknot erinnert. Jedoch gänzlich dem New-Metal-Sektor kann Society nicht zugeschrieben werden, da doch ab und an, aber leider wirklich nur ab und an, verschiedene Einflüsse sich bemerkbar machen, so z.B. NY-Hardcore oder auch eine an den Thrash erinnernde Schlagzeugeinlage. Bei ‚All You Want’ ist auch ein an klassisches Heavy erinnerndes Gitarrenriff, zumindest zu Beginn des Songs, erkennbar. Society 1 will Rock darstellen, das mir aus den Boxen entgegenkommende klingt aber nur mit einigen Abstrichen nach Rock. Auf der einen Seite stören die zu harten Gitarren mein Empfinden dieses ´Rocks´ und auf der anderen Seite stellt Industrial einen erheblichen Anteil dar. Es ist quasi fast nicht möglich Society 1 einem Genre zuzuordnen, bis auf Black- und Deathmetal wurde in jedem Genre gewildert und heraus kam: „Exit Through Fear“. Böse Menschen, zu denen ich mich nicht zähle, würden sagen, dass dieses Album einem Ausstieg aus dem Metalgenre erleichtern. Darauf kann ich nur mit einem müden lächeln antworten: Da muss schon viel mehr passieren, damit Metalheads so etwas überhaupt in Erwägung ziehen.
 
Mein Tipp: Metal mal anders!

Carsten Rothe