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Bleeding Hearts And Smiling Faces

Label: Wolverine Records (2003)

Alter Lachs, das ist mal 'ne Scheibe voller Lebensfreude. Man legt sie ein und muss mit ständigem Beinwippen und guter Laune rechnen. Ich denke seit den Busters oder den Jungs von Alpha Boy School ist jedem bekannt, dass guter Ska nicht unbedingt aus Kingston stammen muss, sondern auch eben auch aus Städten wie Bochum oder Köln. Denn genau von da kommen die Skunk Allstars, die seit 2001 aus Mama-Ska und Papa-Punk hervorgehen. Es ist das erste Album in dieser Konstellation, wobei sich der Sänger schon seit 1998 mit Skunk in die gleiche Musikrichtung orientierte.

Doch in welche Musikrichtung die Skunk Allstars auf Wolverine Records letztendlich gehen ist nur schwer zu ersehen, da die Kapelle vor so vielen Stilen eine Verbeugung macht, jedoch bevor sie sich komplett darauf einlassen kann, auch schon wieder einen Haken schlägt und mit einem komplett neuen Kracher überrascht. Das Album ist sehr abwechslungsreich, so dass man nicht unbedingt Fan irgendeines Stils sein muss, um die Scheibe zu mögen, denn sie bietet echt alles, man findet Ska, Dub und Raggamuffin, Rocksteady, Punk und Hip Hop. Und wenn man nun eins und eins zusammenzählt, so weiß jeder Leser, dass die ganze Geschichte der Skunk Allstars stark nach Sublime klingt. Zugegeben, der Vergleich liegt sehr nahe, vor allem wenn man sich das CD-Cover ansieht, doch sind die Kölner mehr als das. Sie haben noch mehr Einflüsse und etwas starkes Eigenes. Das Motto lautet Relax & Rock. Es ist groovie und trotzdem schnell, easy und dann wieder aggressiv, orientalische Klänge verzaubern genauso wie der traditioneller Rocksteady. Kein Lied gleicht dem anderen, obwohl sie sich doch alle aus dem Ska, Dub oder Reggae ableiten.

Was dabei herauskommt ist ein extrem eleganter, tanzbarer und wonniger Mix für eine Sommer Scheibe, die bereits im März erscheint.

Tim Ruhl