Reviews

Worlds Apart

Label: Noise Records (2004)

Was den Nachfolger vom 2001er Release „Infatuator“ anging, so haben Silent Force ihrem Namen in den letzten 2 Jahren alle Ehre gemacht. Es ward still um die Truppe von Alex Beyrodt, jedoch nur auf die Studioarbeiten bezogen. Dafür spulte die Band auf der Bühne ein ordentliches Programm ab, tourte u. a. mit U.D.O. und Stratovarius. Und nun, praktisch aus dem Nichts, steht mit „Worlds Apart“ die dritte Scheibe auf der Matte und verspricht ein ordentliches Pfund zu werden.

Und irgendwie passt es dann auch zum Gesamtbild des Albums dass man in dem Song ,Death Comes In Disguise’ ein kurzes Gitarrensolo zu ,Ode an die Freude’ anstimmt. Freude kommt hier wahrlich auf, in punkto Spielwitz und Spaßfaktor erinnert die Truppe fast schon frappierend an die Schweden von Nocturnal Rites. Und wenn man dann noch den göttlichen D. C. Cooper in seinen Reihen hat, kann sowieso kaum noch was schief gehen. Und genau so verhält es sich auch bei dieser Scheibe. Das Album verrät kaum Schwächen, und toppt den schon guten Vorgänger spielend, da man in punkto Songwriting noch einmal ne Schippe drauf gelegt hat. Gleich der erste Track ,Ride The Storm’ fackelt ein Feuerwerk an erstklassigen Melodien ab, der Refrain lädt geradezu zum mitshouten ein. Und während man bei diesem flotten Einstieg die Luftgitarre gar nicht mehr loslassen will, folgt mit dem eingängigen , No One Lives Forever’ gleich das nächste Brett. Das sich anschließende ,Hold On’ besticht eher durch seine treibenden Passagen, der Gesang kommt in den Strophen leicht orientalisch rüber, was dem Track auch wenig von den anderen Stücken abhebt. Ansonsten regieren auf Worlds Apart das Leben auf der Überholspur: Ausnahme: ,Spread Your Wings Little Man’, die obligatorische Ballade die nicht fehlen darf wenn D. C. Cooper am Start ist. Ist zugegebenermaßen aber auch sehr gut gelungen ist. Zudem ist das Gitarren- / Keyboard-Spiel bestens aufeinander abgestimmt und verleiht den Songs dadurch auch teils einen majestätischen Charakter.

Die Wartezeit hat sich gelohnt. „Worlds Apart“ ist zweifelsohne das beste Silent Force Album, also ran an den Speck!

Oliver Bender






Rock & Pop Tickets bei www.eventim.de