- Lass' uns reden
- Alleine
- Komm' zu mir
- Gute Nachrichten
- Eigentlich egal
- Es wird nie anders sein
- Wohin
- Wenn ich dich seh'
- Die Tage
- A-Karte
- Getrennt
- Gestrandet
Label: Eigenproduktion (2005)
Drei Jahre hat Silberblick schon auf dem Buckel und nun kommt der erste richtige Longplayer auf den Markt. Der Weg war lang, aber er hat sich gelohnt denn die Jungs trafen als Support Bands wie Reamonn, The Distillers, Gentleman, Die Happy, Such A Surge und und und… Mit dieser beeindruckenden Liste und mehr als 50 Gigs in der History versucht man nun den großen Sprung. Das Rockbuster Finale hat hierbei auch seinen Teil beigetragen. Hinter der Band stehen drei Köpfe: Bassist Eric Schuhmacher und das Geschwisterpaar Yilma und Admasu Tsygie die sich um Schlagzeug bzw. Gesang und Gitarre kümmern.
Gleich beim Einlegen der CD fühl man sich etwas an die Ärzte und die Soloplatten von Farin Urlaub erinnert, die ohne Frage in das Musikbild der Band passen (Pop-Punk mit Ska Einflüssen). ‚Gute Nachrichten’ ist der erste sehr skalastige Track, der an die Hamburger Rantanplan erinnert und eine ähnliche Qualität besitzt. Vor den Track werden immer mal wieder Zitate aus Filmen abgespielt, die die Struktur der Platte etwas auflockern und die Titel etwas deutlicher voneinander abtrennen. Die punkigen Popstücke sind in der Überzahl und bieten immer nette Texte die sich um Leben, Liebe und Leid drehen und dabei fast immer Spaß bereiten. Dennoch sind die Skastücke zu dem auch ‚Wohin’ gehört etwas Besonderes, denn es macht die Vielseitigkeit der Band deutlich. Das Farin Urlaub die Band beeinflusst hat, sieht man ganz deutlich an manchem sehr lustigen Text, wie bei ‚A-Karte’, der dennoch sehr viel Wahrheit beinhaltet. Als abschließenden Song bekommt man einen schnellen Song auf den Weg, der den Titel ‚Gestrandet’ trägt. Er ist ein hervorragendes Hörbeispiel um die Band zu präsentieren, da er alle Elemente in sich trägt (abgesehen vom Ska), die die Musik von Silberblick ausmachen.
Wer Farin Urlaub mag oder die Ärzte mal etwas weniger kritisch hören möchte sollte sich unbedingt die Platte besorgen.
Winfried Bulach