CD 1:
- Intro
- Apes Of God
- Slave New World
- Propaganda
- Attitude
- Choke
- Innerself / Beneath The Remains
- Escape To The Void
- Mindwar
- Troops Of Doom
- Necromancer
CD 2:
- Sepulnation
- Refuse / Resist
- Territory
- Black Steel In The Hour Of Chaos
- Bullet The Blue Sky
- Reza
- Biotech Godzilla
- Arise / Dead Embrionic Cells
- Come Back Alive
- Roots Bloody Roots
Label: SPV (2005)
Sepultura, das Machtwerk aus Brasilien prügelt wieder ordentlich auf die Schädel der Zuhörer ein und diesmal gibt es die volle Ladung live. Auf „Live In Sao Paulo“ ist das komplette Konzert vom 03.April 2005 in ihrer Heimatstadt Sao Paulo verewigt. Werfen wir erstmal einen Blick auf die Tracklist dieser Doppel-CD. Gnadenlose Hymnen, Klassiker, hohe Schlagzahlen was will man mehr?
Begeistere Sprechchöre und ein durchweg heroisches Intro begleiten die brasilianische Dampfwalze auf die Bühne. ‚Apes Of God’ vom letzten Output „Roorback“ legt wie ein Orkan los und auch der folgende Klassiker ‚Slave New World’ mäht alles nieder. Doch schon hier wird deutlich, dass irgendwas fehlt. Wo ist der ordentliche Wumms, der von den Drums ausgeht über den tiefen Bass dröhnt und die Gitarren mit einer gehörigen Portion Druck versieht? Nichts zu spüren, auch bei den beiden Doppelpaketen ‚Arise / Dead Embrionic Cells’ und ‚Innerself / Beneath The Remains’ oder den frühzeitlichen Stücken wie ‚Necromancer’, ‚Roots Bloody Roots’ und ‚Troops Of Doom’ nicht. Die urwüchsige Gewalt, die Sepultura ausmacht kommt einfach nicht beim Zuhörer an. Man hört zwar raus, dass die Jungs ihre Arbeit mehr als sauber erledigen, aber das richtige Live-Feeling will einfach nicht aufkommen.
Leider hat „Live In Sao Paolo" mit dem schlechten Sound zu kämpfen, denn was da aus den Boxen kommt ist nicht Sepultura bei einen ihrer großartigen Konzerte. Viel zu blechern kommen die Songs beim Zuhörer an und hinterlassen einen faden Nachgeschmack. Bei heutigen Produktionen ist doch einiges mehr zu erwarten und gerade bei so einer brachialen Live-Band wie Sepultura. So bleibt „Live In Sao Paulo" trotz der langen Spielzeit von rund 80 Minuten und der gelungenen Songauswahl weit hinter den Erwartungen.
Nils Manegold