- So (Father)
- You Walk Away
- My Own Life
- Start Again
- Deep Inside My Heart
- I Will Stay
- Safe The Light
- Such A Shame
- Nothing Left To Say
Label: Escapi Music Group (2005)
Progressive Musik aus deutschen Landen kommt von SceneS, die nun ihr richtiges Debüt geben, nachdem man 2000 bereits eine Platte in Eigenproduktion veröffentlicht hat, die nur 4 Tracks beinhaltete. Gegründet wurde die heute 5 köpfige Band als zwei Mann Projekt, das sich allerdings nach 3 Jahren beträchtlich vergrößerte. Nektarios Bamiatzis (Teilnehmer bei DSDS) war vor den Besetzungswechseln noch mit von der Partie, aber im Zuge der Neuorientierung engagierte man neue Leute. Heute machen die Jungs Progressive Metal, so jedenfalls nennt die Band ihr Schaffen, das aus den zahlreichen Genreeinflüssen besteht.
Eben angesprochener Nektarios kam im Zuge des neuen Albums noch mal zurück um mitzuhelfen ein gutes Produkt zu schaffen. Der erste Track fängt mit einer kurzen Ansage an, die das Thema des Albums, welches auch im Titel geschrieben steht anspricht. Dann geht es gleich mit einem deftigen Riff los, das mit der Unterstützung des Keyboards und später dem Rest der Band ein nettes Soundgemisch ergibt. Zynischerweise schleicht sich schon im ersten Song, noch bevor ein Wort gesungen ist, ein Fehler im Spiel der Gitarre ein. Auch wenn die Band schon etwas länger besteht, langweilt das Album ziemlich schnell, denn nur ein Paar von den 9 Werken können wirklich begeistern. Manchmal ist es die übertriebene Progressivität, die zwar ganz nett ist, aber leider zu ähnlich klingt und ein anderes Mal ist es die monotone Struktur der Songs, die man von anderen, ähnlich bekannten Bands schon 1000 Mal gehört hat. ‚Start Again’, der vierte Titel beweist, dass die Band einiges an Talent hat, denn hier werden die Instrumente vielschichtig benutzt, was angesichts der zehnminütigen Spielzeit auch zu erwarten ist. Abkupfern ist nicht immer von Erfolg gekrönt. Die Jungs haben sich ‚Such A Shame’ von Talk Talk vorgenommen, das zwar in der gecoverten Form immer noch ein Ohrwurm ist, aus dem man aber mehr hätte herausholen können. Zudem ist übersteuert der Song die Boxen etwas, was wohl auf die Erfahrung der Mannen an den Reglern zu schieben ist, die sich insgesamt bei „Call Us At The Number You Provide“ nicht mit Ruhm bekleckert haben.
Live mögen die Jungs vielleicht etwas leisten können, aber die Debütscheibe bietet leider keinen wirklichen Kaufgrund.
Winfried Bulach