- Der Merseburger Zauberspruch
- Heptessenz
- Theophanus Tanz
- Dessous le Ponte de Nante
- Cantiga Alhambra
- Danza Del Rey
- A Matre
- Tarantella
- Chaperon Rouge
- Welscher Weibertanz
- Palästinalied (Via Infernale)
- Valete
Label: Napalm Records (2003)
Die Quadtratur des Kreises haben schon viele versucht herzustellen, Leonardo da Vinci hatte sie einst in Form des weltbekannten „Vitruvianischen Mannes“ zu Papier gebracht und somit zum ersten Mal visuell verdeutlicht.
Genau dieses Bild des Vitruvianischen Mannes ziert das Cover der aktuellen CD der 7 Mittelalter Musikanten von Saltation Mortis, zwar nicht exakt das gleiche Motiv, die Stellung aber verdeutlicht die Affinität. Nachdem man mit „Das Zweite Gesicht“ eine der qualitativ hochwertigsten CDs des Jahres veröffentlicht hatte folgt nun ein nächster Output, diesmal aber weniger moderne und rockige Einflüsse sondern eher - gemäß dem „abab-Rhythmus“ - wie das Debüt Album „Marktmusik des Mittelalters mit vielen historischen Elementen und Instrumenten. Gewichen sind Beats und E-Gitarren, hinzugekommen sind Dudelsäcke und klassische mittelalterliche Melodien.
In die CD eingeführt wird der Hörer mit sanften flötenartigen Klängen mit Trommeln im Hintergrund, die der ‚Merseburger Zauberspruch’ zu bieten hat, bevor kräftige Dudelsackklänge den Gehörgang ordentlich freiblasen, um auf das kommende vorzubereiten. Das kommende erwartet den Hörer dann in Form vom Albumtitel, nämlich der Song ‚Heptessenz’, der mit einem sehr tanzbaren auf- und ab Dudelsack- und Trommelrhythmus ausgestatten ist. Die „Heptessenz“ (in Anlehnung an die im Mittelaltel von Alchemisten gesuchte „Quintessenz“, das perfekte Material aus der Vereinigung von fünf Elementen) ist hierbei die Vereinigung der sieben Musiker auf der Bühne, die die oben angesprochene Quadratur des Kreises anstreben. Argumente um sich dieser Aufgabe stellen haben sie auf diesem Album zu genüge: Sei es das einzige Lied mit Gesang - ‚Dessous le Ponte de Nante’ -, das durch seinen unbeschreiblich feinen Rhythmus sehnsuchterweckende ‚Cantiga Alhambra’ , die wunderschöne Umsetzung des ‚Palästinaliedes’ oder das mit Harfenmelodien unterlegte ‚Valete’ - alle Songs erwecken ungeahnte Gefühle im Hörer und wissen ohne Ausnahme zu begeistern. Saltatio Mortis sind der Quadratur des Kreises ein Stück näher gekommen, wer weiß wie nahe sie mit einem weiteren solchen Knallerstück noch an die seit Jahrhunderten offene Sache noch kommen?
Mittelalterliche Musik at it’s best - wer da nicht reinhört ist selber schuld!
Thomas Schmitt