Reviews

The Serpent, The Prophet And The Whore

Label: Pelagic Records (2012)

Gute anderthalb Jahre nach ihrem Debüt mit "An Eye On The Universe" kehren die Schweizer klanggewaltig zurück. Dabei erweist sich der Bandname als geradezu programmatisch: So wie Abraham als Stammvater Israels eine gewichtige Rolle zukommt, so massiv erschlägt einem auch in diesem Album die wuchtige Mixtur aus Sludge, Noise und Post Metal.

Das Organ von Olivier Hähnel tut sein Übriges, um die chaotische, hektische Grundstimmung zu komplettieren. "Viel Lärm um Nichts" also? Keineswegs, denn die Jungs können durchaus auch ruhigere Töne anschlagen, wie etwa 'Man The Serpent' beweist, auch wenn klar ist, dass es sich hier nur um eine kurze Atempause handeln kann, ehe der akustische Tsunami erneut an Fahrt gewinnt.

Im Vergleich zum Vorgänger geben sich die Schweizer hier einen Tick weniger hektisch und etwas melodiöser, der typische Klang bleibt aber unverkennbar. Trotz dieser merklichen Entwicklung wünscht man sich gelegentlich noch mehr dieser kleinen Ruhepausen, um das Trommelfell wieder vor zu kramen und das Gehörte - das ja durchaus komplex daherkommt - zu verarbeiten.

Nun, Abraham erreichte ein wahrhaft biblisches Alter und wurde noch als Greis zum Vater - da wünscht man sich doch, dass die Gruppe ihrem Namensvetter auch in dieser Hinsicht nicht nachstehen wird.

KoJe