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Season Of The Scythe

Label: Locomotive Music (2008)

Wenn man bereits mit Genregrößen wie Nile, Behemoth, Nuclear Assault oder MOD auf der Bühne gestanden hat, dann muss es schon mit dem Deiwi zugehen, wenn man nicht früher oder spatter einen Plattenvertrag an Land ziehen kann. Genau das haben die Neu-Engländer aus New Bedford, Massachusetts, um die trommelnden respektive singenden Brüder Chris und Jonathan Helme gerade getan.

Auf "Seasons Of The Scythe" legen sie uns ein überaus böses Machwerk an der Grenze zwischen Death und Thrash Metal in den heimischen CD Schacht. Jonathan Helme singt genretypisch "archaisch", oder eben rau, wie es der eine oder andere nennen mag. Die Kost ist durchgängig hart, genau wie es die passende graphische Inszenierung der Musik auf dem Cover erahnen lässt: Ein Sensenmann mit Gasmaske erntet aus dem Boden wachsende Köpfe (die eine gewisse Ähnlichkeit mit Lord Voldemort aus den Harry Potter Filmen aufweisen). Das Ganze findet in einer Landschaft statt, die an Verdun 1916 erinnert. Auf der Rückseite dann noch der bereits prall mit Köpfen gefüllte Erntekorb... Inhaltlich bleibt man ebenfalls genretypisch bei so lustigen Themen wie Tod, Untergang und Weltenende.

Wenn ihr an den alten Death (ca. Leprosy) Sachen interessiert seid und auch Thrash nicht ganz verachtet, dann könnte euch dieser Trümmer möglicherweise beglücken.

Frank Scheuermann 






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