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New Revelation

Label: Locomotive Music (2007)

Wurde die Band Astral Doors vor einigen Jahren gegründet, um den traditionellen Hardrock und Heavy Metal der Prägung Deep Purple, Rainbow, Dio oder Black Sabbth am Leben zu erhalten, so kann man den Skandinaviern mittlerweile attestieren, einen durchaus eigenen Stil innerhalb des Genres gefunden zu haben. Die reine Orientierung an den klassischen Vorbildern ist mittlerweile Vergangenheit, auch wenn man sich allenthalben an die goldenen Zeiten harten Rocks in den 70er und 80er Jahren erinnert fühlt. Hier möchte ich vor allem auf True Teutonic Metal als Einfluss verweisen (irgendwo zwischen Grave Digger, Axel Rudi Pell und Blind Guardian). Vor allem die Stimme von Ausnahmesänger Patrick Johansson jagt mir die eine oder andere Gänsehaut über den Rücken.

Die Produktion von "New Revelation" ist fett und zeitgemäß. Rotzige Passagen und epische Momente wechseln sich ab, die Hooklines (hört euch einmal 'Freedom War' an und ihr wisst, was ich meine!) sitzen auf den Punkt, die Chöre erschallen majestätisch aus den Boxen, wie man es seit seligen Uriah Heep und Queen Zeiten selten gehört hat. Astral Doors sind mittlerweile als Band so weit gereift, dass sie mit den Zutaten einer guten Heavy Scheibe spielen können und dabei nicht nur in Klischees ersticken. Natürlich hört man immer noch Ritchie B.'s Einfluss im Riffing ('Pentecostal Bound'), aber auch wüstes Double Bass Geballer ('The Gates Of Light') findet seinen Weg ins Angebot der "Sternentüren".

Wer ein Herz für die oben angesprochenen Bands oder eben auch die klassischen Iron Maiden oder Accept hat, sollte mal ein Ohr riskieren - es gibt viel zu entdecken und wenig zu verlieren!

Frank Scheuermann