Reviews

Silent Waters

Label: Nuclear Blast (2007)

Nachdem die finnische Band Amorphis 2006 mit ihrem Album „Eclipse“ zu Nuclear Blast wechselten erscheint nach gerade mal einem Jahr, nämlich am 31. August 2007, der zweite Silberling unter dem neuen Label. Insgesamt nun schon siebte Studioalbum des Sechsergespanns. Amorphis gründeten sich im Jahr 1990 und begannen ihre Karriere ausschließlich mit Death Metal und kräftigen Growls. Zwischendurch wendeten sie sich dem düsteren Melodien ab und folgten der progressiven. Später allerdings schaffte es die Band eine perfekte Mischung aus den beiden Genren der Metalmusik zu schaffen.

Amorphis starten mit voller Power in den ersten Song. Mit dem Opener ,Weaving The Incatation´ wird dem Hörer bewusst, was die Boxen der Anlage in den nächsten ca. 47 Minuten ausspucken. Ganz klar: Die geilste Mischung aus finnischem progressiven Rock, Death Metal und Growls, welches das Metalherz schneller schlagen lässt. Der Gesang ist genauso vielseitig wie das ganze Album. Klarer, geradliniger Gesang unterbrochen von Death Metal Gebrüll und absolut geilen Growls hin zu weichem Passagen. So bekommt jeder Song einen eigenen, sinnvollen Charakter. Eines steht fest, „Silent Water“ muss mehrere Runden im Player laufen, denn es ist besonders vielseitig, d.h. nicht gerade „easy-listening“.  Anspruchsvolle Musik von Anfang bis Ende. Der eingängigste Song ist der Titeltrack ,Silent Waters´. Die anfängliche Skepsis bezüglich der fünf verschiedenen Songschreiber ist schon nach dem zweiten Track wie weggeblasen. Es gibt kein Durcheinander oder gar Uneinigkeit. Großes Lob an dieser Stelle! Wie auch die Vorgängeralben basiert „Silent Waters“ auf das Kalevala, die finnische Volksdichtung (Zusammengestellte Heldensagen und Mythen). Was bedeutet, das die Texte nicht einfach nur runter geschrieben sind sondern durchdacht und äußerst interessant für Legendliebhaber und Historienfans. Weiterhin gibt es auf dem neuen Silberling im Gegensatz zu den letzten zwei Alben wieder mehr Growls zu hören, was mir persönlich sehr zusagt und mich freut. Es passt einwandfrei in die Struktur des Album, in die Textpassagen und einfach zum Gesamtbild. Jeder Song ist eine Erfolg für sich und absolut hörenswert.

Der Titel der Scheibe macht seinem Inhalt alle Ehre. Ruhigere und auch eine Portion traurigere Töne wurden hervorgeholt. Doch zeigen diese, dass Power und Enerige auch auf  „Ruhigerem“ basieren kann. Amorphis sind immer noch lyrischen- und geschichtlichen Texten erliegen und natürlich der Gabe, extrem geile Musik zu machen.

Steffie Krämer






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