- Blasphemic War
- Disinfestation
- Infinite Hate
- Execution Call
- Drowning In Blood
- Day Of Devastation
- Totalravage
Label: Eigenproduktion (2003)
Eine Düsseldorfer Band veröffentlicht hier nach einem Demo nun ihre erste eigene CD. Düsseldorf? Gab es da nicht mal ’ne Thrash Band mit dem Namen Deathrow? Richtig und genau in diese Kerbe schlägt dieser Fünfer auch. Ihr Album, schon im Namen eine kleine Hommage an Destructions „Eternal Devastation“ Album, schlägt gekonnt die Brücke zwischen Thrash und altem Death Metal.
Eine ordentliche Produktion, bei der alle Instrumente gut hörbar sind, lässt es zu, dass sich der Rezensent völlig auf die musikalischen Aspekte von Ravage einlassen kann. 26 Minuten Vollbedienung gibt es zu hören und die sind nicht von schlechten Eltern. Gerade der Opener ‚Blasphemic War’ zeigt wo der Hammer hängt. Hier wird mit gnadenlos guten Riffs und Gesang ein herrliches Thrashbrett abgeliefert. Der Gesang wechselt zwischen Gegrunze und Geschrei, wobei letzteres etwas an Mille von Kreator erinnert, gerade weil mit den Rhythmen mitgesungen und nicht blind drauflos geschrieen wird. Inhaltlich gibt man sich hemmungslos guten Lyrics wie „When Night Conquers Day, I Have The Fucking Urge To Kill“, die recht eingängig sind und darum gut im Ohr bleiben. Die Gitarrenfraktion würde ich mehr dem Thrash zuordnen, da gelegentlich - was unvermeidlich ist - Slayermäßige Solos ausgepackt werden und ich auch sonst, z.B. bei ‚Day Of Devastation’, an Bands wie Dew Scented denken musste. Ganz die Klasse erreichen die Jungs aus dem Rheinland zwar nicht, aber das hat schon was. Einzig den Bass würde ich mir etwas variabler wünschen, ansonsten macht auch der Herr hinter den Kesseln einen fiten Eindruck. Im Internet könnt ihr euch auf der Homepage der Jungens (www.totalravage.com) übrigens zwei der sieben Songs herunterladen, darunter auch das geile ‚Blasphemic War’. Anchecken und überzeugen lassen. Wer Death / Thrash Metal in der flotten Variante mag ist hier richtig.
Christian Kremp