- Raise Some Hell
- I Just Wanna Rock
- Rebels Highway
- Ride Free Or Die
- The Code (feat. RJD)
- Livin' Outside The Law
- Let It Ripp
- Fight fire with fire
- Madman
- Runnin wild
- Vengeance
Label: Niji Entertainment Group (2011)
Im Jahre 1975 warb Ritchie Blackmore die Band Elf als seine neue Begleitband an und spielte mit ihr seine erste Rainbow Platte ein. Einer musste damals zwangsläufig über die Klinge springen: Der Gitarrist der New Yorker Formation. Gegründet wurde die Band bereits in den 60er Jahren von den Cousins Ronnie James Dio (bass, vocals) und David Feinstein (guitar). Nach dem schnellen Ende der Band hörte man viele jahre nichts mehr von dem schnellen und für damalige Verhältbisse sehr hart spielenden Gibson-Anhänger.
Ende der 70er Jahre hatte er sich dann mit dem Fleischberg Carl Canady (Drums) und Gray Bordonaro (Bass) zusammengetan und die erste, "Rock Hard" betitelte LP von The Rods eingespielt. Diese Scheibe ist mittlerweile eine der gesuchtesten Heavy Metal LPs aller Zeiten und wechselt gerne für vierstellige Eurobeträge den Besitzer. Bis zum Ende der 80er Jahre erscheinen insgesamt sieben Alben der Band (Projekte mitgerechnet!), dann war Schluss. David "Rock" Feinstein versuchte sich noch mit "A La Rock" - aber das wollte nicht so recht funktionieren und er verlegte sich dann erst einmal aufs professionelle Kochen (immerhin ist er hauptberuflich Restaurantbesitzer!).
Nun melden sich The Rods, eines der genialsten Powertrios aller Zeiten nach über 20 Jahren Pause zurück. Und wie! "Vengeance" hat das Zeug zum absoluten Metal Klassiker. Und das liegt an der Qualität des Songmaterials genauso wie an der tollen Produktion. Endlich kracht es mal so richtig in einem mordernen Soundgewand. Dass die Scheibe neben den der Band ureigenen Qualitäten noch mit einem weiteren Eckpunkt rüberkommt, ist lediglich das Sahnehäubchen: Mit 'The Code' ist der letzte von Ronnie James Dio geschriebene und eingesungene Titel vor seinem viel zu frühen Ableben vor etwa einem Jahr enthalten. Im Vergleich zur letzten David Feinstein Soloplatte kommt bei "Vengeance" auch der Gesang wieder richtig gut rüber. So wie "Vengeance" klingt eine Band nur dann, wenn sie tut, worauf sie wirklich Lust hat. Keiner der drei Herren spielt hier lediglich für die Plattenindustrie. Die machen das aus reinem Spaß an der Freude. Und das hört man jedem Takt an! Zieht Euch die Ü60 Metalfraktion auf der laufenden Tour unbedingt rein. Wer weiß, ob das noch einmal kommt...
Frank Scheuermann