Reviews

The Mission

Label: Frontiers Records (2001)

2 Jahre nach ihrem letzten Studioalbum „Fear” schicken Royal Hunt nun ihre brandneue Scheibe “The Mission” ins Rennen um die Gunst der Hard Rock Fans. Grundlage bildet hierbei der Science Fiction Roman ´The Martian Chronicles´ von Ray Bradbury, der nicht nur die Basis für die Texte bildet, sondern auch in das Songwriting miteinbezogen wurde. Die Stücke erzeugen allesamt eine Art Weltraum-Atmosphäre, in die der Hörer entführt wird. Das Bemerkenswerte an Royal Hunt ist, dass die Band durch viele unterschiedliche Musikstile geprägt ist und es hervorragend versteht, diese miteinander zu kombinieren. Das Ergebnis ist ein unheimlich vielseitiges Album. Klassischer Hard Rock gemischt mit progressiven, klassischen oder sogar Pop Einflüssen ziehen sich wie ein roter Faden durch die Songs. Der Titeltrack wäre geradezu prädestiniert für ´Flash Gordon´ gewesen, ein klasse Song mit einem noch besseren Chorus. Die weiteren Stücke stehen dem in nichts nach und begeistern vor allem durch Spielfreude und Variantenreichtum. Auch nach mehrmaligem Hören entdeckt man noch etwas Neues. Das bei Royal Hunt Vollblutmusiker am Werke sind, merkt man vor allem an den kurzen Zwischenintros. Hervorzuheben sind hierbei sicherlich ,Metamorphosis’ (bei dem die klassische Klavierausbildung von Andre Andersen sehr gut zum Tragen kommt) ,Dreamline’, ein wunderschönes Gitarrensolo, das einfach jeden Musikfan begeistern sollte und das Instrumental ,Fourth Dimension’. Sänger John West, der erst seit dem „Fear“ Album mit von der Partie ist, hinterlässt ebenfalls einen hervorragenden Eindruck. Die Stärke von „The Mission“ liegt einfach darin, zahlreiche Einflüsse in den Songs zu verarbeiten, ohne dabei jedoch die Hard Rock Basis zu vernachlässigen.

Royal Hunt stellen mit „The Mission“ ihre Klasse abermals unter Beweis. Beide Daumen nach oben für ein Album, das von Anfang an begeistert und vor dem ich respektvoll meinen Hut ziehe.

Oliver Bender






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