Reviews

Victory.Intolerance.Mastery

Label: Osmose Productions (2004)

Da sind sie wieder, meine guten Freunde von Revenge. War das letzte Werk rein musikalisch betrachtet mit das Schlechteste, was ich je von einer mit Plattenvertrag versehenen Band hören musste, so ist dieses Zweitwerk der Kanadier keinen Deut besser. Es rumpelt so sehr, dass man nach zwei Minuten bereits entnervt nachsieht, wie lange dieses Inferno dauern wird und siehe sogar nur knapp 28min. Der einzige Lichtblick dieser völlig missratenen Scheibe. Im Ohr bleibt nur Matsch und etwas rüdes Geplärre, da ist kein interessanter Ablauf, Riff, was auch immer. Wirklich nichts. Die Frage ob das jemand gefallen kann ist unstrittig, denn hier werden Grenzen des Zumutbaren überschritten. Als „extreme Underground“ bezeichnet sich die Band. Na dann soll sie es auch bitte bleiben, hundert Kassetten kopieren und glücklich werden. Leider nur nimmt sie anderen talentierten Bands, und derer gibt es genug, den Platz bei einem guten Label weg.

Musikalisch zeigt der Daumen steil nach unten, textlich noch mehr. Die in das rechte Spektrum deutenden Titel sind wieder vorhanden, wobei es nicht ganz so auffällig ist wie auf dem Vorgänger. Vielleicht wollen die Jungs ja nur provozieren, war ein Argument, dass ich hören musste, nach der letzten Besprechung. Nur die Provokation, um der Provokation willen, macht nur Sinn, wenn zumindest musikalisch etwas geboten wird (siehe Slayer), dieser Geräuschmüll ist jedoch nicht im Geringsten dazu geeignet. Auf Tour habe ich die Band leider verpasst, ich hätte zu gerne gesehen, wie schlecht ein schlechter Song mit gleicher Produktion live rüberkommt. Hoffentlich ihr letztes Album.

Christian Kremp






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