Reviews

Trial Run / People

Label: Eigenproduktion (2003)

Also Krachmusik ist das auf keinen Fall, was Redlaw da abliefern. Sowohl live, als auch auf CD ist es Musik zum Feiern und Spaß haben, eben richtige gute Laune Musik. Sie spielen einen extrem melodiösen Fun-Punk, der für eine No-Name Band einen sehr reinen, klaren und sauberen Stil hat. Der Gesang hat mich zu aller erst an die großartigen Not Available erinnert. Die schnellen Handgelenke an der treibenden Lead Gitarre und der hämmernden Solo Gitarre steuern ihren Anteil zu den energiereichen Songs bei. Saubere Harmonien, Rhythmuswechsel und Tempiwechsel, die auch noch funktionieren, runden den Gesamteindruck ab. Die eingängigen Melodien begleiten den sowohl englischen, als auch teilweise deutschen Gesang. Insgesamt sind die Songs von Redlaw mal hart, mal sanft, also sehr abwechslungsreich.
Auch beim Sprung vom ersten zum zweiten Album ist die Combo ihrem Stil treu geblieben, wobei „People“ noch ordentlicher aufgenommen wurde. Hier tritt der Bass oft in den Vordergrund und bleibt direkt im Ohr hängen bei Liedern wie ‚People’ oder dem Ska angehauchten ‚Megalomania’.

Doch sind Redlaw keine echte Studio-Band, meiner Meinung sind sie Live sogar noch besser, wie mir der Auftritt im Mainzer Kultur Cafe zeigte. Scheinbar wurden die Songs an jenem Abend dreimal so schnell gespielt, wobei weder Melodien, noch Harmonien verloren gingen.

Tim Ruhl