Reviews

Clash Of The Elements

Label: Blistering Records (2009)

In den letzten Jahren haben sich The Poodles einen sehr guten Ruf al seine der letzten echten Poser und Glamrock Bands des Planeten erspielt. Das 80er Jahre plus ein Schuss T.Rex-Image wurde mit einem Musikstil präsentiert, der gut zum Whiskey im Jahre 1986 gepasst hätte: harte Gitarren, ein Schuss Pop und gaaaaaaaaaaaanz viel Dekadenz.

Nun haben die Jungs die letzten Jahre in der ständigen Tretmühle Platte-Tour-Platte zugebracht und mussten nach sehr vielen Auftritten (u.a. mit Gotthard, Krokus und Hammerfall) vor kurzem auch ihren begnadeten Gitarristen an Hammerfall abtreten. Aber das Ergebnis kann sich trotzdem mehr als hören lassen. Das liegt nicht zuletzt an Mike Fraser, dem Produzenten, der schon für Aerosmith und sogar für die Hardrockgötter schlechthin, Led Zeppelin, gearbeitet hatte.

Nun haben sich einige Dinge in den bislang so knackigen und direkt rockenden Sound der Poodles eingeschlichen, die man in dieser Form bislang so noch nicht von ihnen gehört hatte: Hier grüßt ein wenig Monumentalkitsch ('Too Much Of Everything'), dort steigt man zusammen mit Lynyrd Skynyrd ins Flugzeug (äh, pardon, auf die Harley, hüstel) ('Seven Days & Sevens Nights'). Aber natürlich werden auch die treuen Poodles Fans nicht zu kurz kommen. Den bekannten Sound bekommt man am ehesten mit Krachern wie 'Caroline' und ähnlichen Mattenschüttlern.

Zusammengefasst kann man sagen, dass The Poodles nach den Sternen greifen und dazu einige echte Trümpfe in der Hand halten. Ob sie dabei einige Fans verlieren oder vor allem neue Fans dazu gewinnen vermag ich noch nicht zu sagen. Ein gutes Eisen haben sie mit "Clash Of The Elements" aber allemal im Feuer.

Frank Scheuermann






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