Reviews

Place Vendome
Streets Of Fire

Label: Frontiers Records (2009)

Vor zwei Jahren erschien eine CD, die ein wenig nach Partnertausch aussah: Waren vor fast zwei Dekaden Michael Kiske und Helloween getrennte Wege gegangen und wurde seine Position bei den Kürbisköppen durch den ehemaligen Pink Cream 69 Sänger Andi Deris besetzt? Nun fand sich Michale Kiske plötzlich mit den Jungs von eben diesen Pink Cream 69 im Studio, um die erste Platte von Place Vendome einzusingen. Trotz einiger leichter Vorbehalte, die man gegenüber diesem Studioprojekt vorbringen konnte, handelte es sich um eine sehr melodische AOR Scheibe, die von den Fans dieser Richtung sehr dankbar aufgenommen wurde.

Damals wurde vor allem der Mangel an Bandgespür negativ ausgelegt. Nun, zu Beginn des Jahres 2009 folgt das Zweitwerk, bei dem man nun natürlich davon ausgehen muss, dass man sich mittlerweile aufeinander eingespielt hat. Was mich zunächst etwas verwundert ist der etwas komprimierter Sound, den ich so von einem Tüftler wie Dennis Ward niemals erwartet hätte.

Die Songs halten allerdings exakt das, was man von diesem Projekt erwartet: Satte Rocker, Halbballaden und Balladen, dazu einige Midtemponummern. Also genau das El Dorado der Melodic Rock Fraktion. Darüber thront dann Michael Kiskes immer noch beachtliche Stimme. Für Menshcen, die ein Problem mit der Wartezeit bis zu Journeys nächster Platte haben genau die richtige Ersatzdroge. Ich allerdings finde, dass dermaßen etablierte und fähige Musiker durchaus einmal etwas riskieren könnten. Jeder Song klingt exakt wie eine Top 10 Single der 80er Jahre. Und genau hier liegen Segen und Fluch. Aber das müssen die Mitstreiter dieses Projektes miteinander ausmachen - mich geht das nichts an...

Frank Scheuermann






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