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Frames

Label: SPV (2007)

Jetzt nehmen wir mal schön einen Gang raus. Nun legen wir die Füße hoch, schließen die Augen und genießen den vorher bereits leicht abgedunkelten Raum. Nun noch ein kurzer Druck auf die Fernbedienung der Stereoanlage. Sanfte Klänge entschweben den Lautsprecherboxen. Ein komplexer aber zugleich hypnotisierender Rhythmus nimmt uns mit leichter Klavieruntermalung gefangen. Spärlich ergänzte Gitarrenklänge runden das Bild ab.

Soweit so gut. Spätestens jetzt ist klar, dass es ich um die neue Oceanside CD handeln muss. Oceansize waren schon immer eine Band, die man nicht verstehen konnte, wenn man in der Hektik des Alltags gefangen war. Oceansize sind anders. Sie bauen Räume. Und sie benötigen Räume. Auch zeitliche Räume. Ein Epos von Oceansize muss Gelegenheit bekommen, sich zu entfalten. War man auf dem Debüt "Effloresce" von 2003 noch etwas heftiger zur Sache gegangen, so scheint seit dem Zweitling "Everyone Into Position" (2005) die stilistische Ausrichtung definiert zu sein. Streckenweise erinnert "Frames" an die Arbeiten Robert Fripps außerhalb seiner Stammformation King Crimson. In Phasen werden Pink Floyd gemütlich durch den Fleischwolf gedreht. Aber alles geschieht stilvoll und mit Augen- bzw. Ohrenmaß. Im Herbst möchte man "Frames" im Rahmen einer ausgedehnten UK- und Deutschlandtournee zusammen mit Hopesfall vorstellen. Die Termine dazu sollten sich Freunde anspruchsvollen epischen Rocks dick im Kalender anstreichen.

Frank Scheuermann






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