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Son Of Armageddon

Label: Dockyard1 (2006)

The Order ist eine sehr junge Band, quasi erst Anfang 2005 war das Line Up komplett. Die Mitglieder sind dagegen alles gestandene Männer, die sich in der Szene mehr als auskennen und schon diverse Erfolge in ihrer Karriere zu verzeichnen hatten. Angefangen hat alles mit Gurd Gitarrist Bruno Spring, der Ende 2004 ein eigenes Projekt starten wollte. Er überredete Andrej Abplanalp und Mauro Casciero bei The Order mitzumachen. Alle drei sind sehr enge Freunde die schon des Öfteren zusammen gespielt haben. Gianni Pontillo, seines Zeichens Sänger bei Pure Inc., war der letzte Zugang, der die Band vervollständigte und zum Produkt „Son Of Armageddon“ führt...

Man sollte gleich betonen, dass The Order trotz der Herkunft seiner Mitglieder weder Thrash Metal noch Alternative Rock spielt, sondern eine Mischung aus klassischem Hard Rock und modernem Metal, das ist jedenfalls, was die Band behauptet. Das hörbare Ergebnis könnte man besser als Rock mit Metalanleihen bezeichnen. Das ganze klingt nicht mal schlecht, was vor allem an der einzigartigen Stimme von Gianni Pontillo liegt, die dem ganzen den Qualitätsstempel aufdrückt. Auch die Rhythmus- und Melodieabteilung kann sich sehen lassen, besteht die Band doch aus alten Hasen des Geschäfts, die wissen wie man sein Spielgerät bedienen muss, um die richtigen Töne zu erhalten. Leider bleibt es nicht bei der druckvollen Musik, die Spaß macht und in Wallung bringt. Die Herren waren der Meinung mit ‚Love Died’ eine extrem langsame Ballade auf die Scheibe zu pressen, die nicht zum Rest des Albums passt. Glücklicherweise sind das und auch ein großer Teil von ‚As One Tonight’ die einzigen Ausfälle auf der, ansonsten sehr guten, Scheibe. Vor allem ‚Not Satisfied’ überzeugt auf ganzer Linie, denn es ist eingängig, hat ein moderates Tempo und hat den größten Wiedererkennungswert auf „Son Of Armageddon“. Eine knappe Dreiviertelstunde dauert das Werk der Schweizer Formation.

Wer Pure Inc. mochte, wird The Order lieben, denn die Stimme von Gianni passt hier noch einen Tick besser zum Gesamtkonzept. Reinhören wärmstens empfohlen.

Winfried Bulach