Reviews

Frozen In Time

Label: Roadrunner Records (2005)

Eine Band die sich mir bislang nie so recht erschloss sind diese Herren aus Florida. Aber man kann sich irren und genau das habe ich getan, denn wer dieses Album hört und zudem noch den Auftritt auf dem With Full Force gesehen hat, kann sich dieser Band nicht verschließen. Sehr frisch sind die Amerikaner aus der Versenkung zur Reunion zurückgekehrt („Back From The Dead“ Again sozusagen). Bereits das Instrumental ‚Redneck Stomp‘ weiß völlig zu überzeugen durch erdiges, einfaches, aggressives Riffing und abwechslungsreiches Schlagzeugspiel. Man bekommt einfach direkt Lust auf mehr von diesem Sound. Den gibt es auch direkt, denn mit ‚On The Floor‘ und ‚Insane‘ kommen zwei Hämmer wo jetzt auch gesanglich von John Tardy geglänzt werden kann. Alle Songs sind um die drei Minuten lang, die Scheibe etwas mehr 30 Minuten, geradezu perfekt um Groove und Aggression zu verbinden. Dabei sind Obituary so etwas wie das Bindeglied zwischen den frühen Alben von Death (man höre die Gitarren bei ‚Insane‘) und den hardcorelastigen Hatebreed, deren Dampfwalzenrhythmik sich wohl auch von den Florida-Deather herleitet. Ein einziger Song (‚Stand Alone‘) plätschert etwas durch die Boxen, doch direkt dahinter kommt mit dem Rhythmusmonster ‚Slow Death‘ ein Song wo man Gitarre und besonders das Schlagzeug aufgrund des fast tribalartigen Sounds mögen muss. Auch der letzte Song ‚Lockjaw‘ ist wie gemacht zum abgehen, nicht im Highspeed sondern immer fett, bangkompatibel gestaltet. Death Metal Fans es gibt nicht einen Grund hier nicht zu zuschlagen, sehr starkes Comeback.

Christian Kremp






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