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No More Cues...

Label: Finest Noise (2005)

Limburg ist die Heimat der Nowboys und sie wollen der Stadt beweisen, dass Rock nicht tot ist. Deshalb haben sie sich Rock auf die Fahnen (ihr Logo) geschrieben und haben vor den Totgesagten am Leben zu erhalten. Seit letztem Jahr haben die Vier versucht die Rockgemeinde live zu missionieren, sind aber noch nicht so weit gekommen, wie andere noch nicht so bekannte Bands, doch es geht voran. Das Debüt ist nun ihr erster deutlicher Schritt nach vorne.

Sieben, laut Nowboys, Gitarrenwände sollen die Hörer dazu bringen, ihre Organe der Musik zu verschreiben. Der Anfang jedoch hat mehr mit einer Spieluhr, die etwas verstimmt ist, als mit Gitarren zu tun. Nach knapp 30 Sekunden ist man jedoch erlöst und es kann losgehen. Wie versprochen bekommt man energiegeladenen Rock’n’Roll geboten, der zu Beginn noch etwas eintönig klingt. Besser wird es mit Track Nummer 2, der etwas deutlichere Vocals und ein differenzierteres Gitarrenspiel beinhaltet. Der eingängige Refrain tut sein übriges um die Musik leicht konsumierbar zu machen und die Trommelfelle im Takt mitvibrieren zu lassen. ‚Wake Up’ ist weniger verspielt, es ist ein Stück straighter Rock ohne wenn und aber. Der Titel macht ihn zum idealen Song, den man aus seinem Wecker schallen lassen könnte um morgens etwas schneller in die Gänge zu kommen. Schon ist, dass die Limburger auf eine Ballade verzichtet haben, wie sie sonst immer üblich in der Branche ist. Einzig ‚Back Home’ trägt etwas heimwehfördernde Emotionen, die nicht nur durch den Text, sondern auch durch den Tonfall des Vortrags induziert werden. Als Letztes gibt es das, mit drei Minuten und zwölf Sekunden, kürzeste Lied der Scheibe. Abermals haben die Jungs die Energie verdichtet und auf CD gepresst um ihre Bekehrung fortzusetzen. Leider ergibt sich am Ende das Gefühl, das man etwas verpasst hat, denn die gebotene Musik lässt am Besten live konsumieren, so dass auf „No More Cues...“ irgendwas fehlt.

Die Nowboys haben, in Sachen Rock’n’Roll, ein solides Debüt erschaffen, nicht mehr, nicht weniger. Ein Kauf ist Geschmacksache, denn es gibt sicherlich bessere Gruppen in diesem Genre, aber 8€ ist sicherlich ein fairer Preis für die gebotene Musik.

Winfried Bulach






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