Reviews

Hard Rock Bottom

Label: Fat Wreck Chords (2002)

Nun endlich ist es soweit: No Use For A Name bringen mit „Hard Rock Bottom“ ein weiteres Album auf den Markt, das Maßstäbe setzen wird. Dieser Longplayer kommt mit schönem Cover (Tony ist als rockender Straßenmusikant abgelichtet worden) und einem ca. acht minütigem Video, das die Entstehung des Albums ein wenig ironisch wiedergibt, in den Handel. Mit ‚Feels Like Home’ gibt es einen eher unüblichen Einstieg in eine Punkrock Scheibe, denn die Ohren werden mit ruhigen und gefühlvollen Klängen verwöhnt. Dieser Opener geht nahtlos in den punkigen ´Lovesong´ ‚International You Day’ über, der durch sein NUFAN typisches Gitarrenriffing und den Singalong mäßigen Chorus besticht. Nun bekommt man mit ‚Dumb Reminders’ Feinkost á la „Making Friends“ geboten, melodisch und eingängig, wie in älteren Zeiten. Im Anschluss folgt ‚Any Number Can Play’, welches sich schon beim ersten Durchhören in meinem Ohr festgesetzt hat und schwer war wieder aus den Kopf zu bekommen. Zwar beginnt ‚Any Number Can Play’ gemäßigt, aber der Refrain rockt ohne Ende. Eine ruhigere Nummer im Stile von ‚Room 19’ haben die Mannen um Tony Sly mit ‚Let Me Down’ auf diesen Silberling gepresst, natürlich durfte auch hier das obligatorische Punkende nicht fehlen. Schon kommt das nächste Highlight: das Sinead O’Connor Cover ‚This Is A Rebell Song’, welches von Karina Denike eingesungen wurde und Tony lediglich beim Refrain zum Gesangseinsatz kommt. Kommen wir zu meinem absoluten Lieblingssong des Albums ‚Undefeated’: dieser Track ist ein Knüller á la ‚Feeding The Fire’, bei dem nur der Gesang etwas aggressiver hätte ausfallen können. Zu guter letzt vernimmt man bei ‚Insecurity Alert’ eher ungewöhnliche Töne, denn der Song klingt nicht unbedingt nach Tony & Co und wirkt ein wenig experimentell.

Als Fazit kann man nur festhalten, dass No Use For A Name mal wieder ein Album eingespielt haben, das mich vollends überzeugt und für alle Fans der Band zu empfehlen ist, besonders für diejenigen, die „More Betterness“ ´verehren´.

Nils Manegold