Reviews

Sweet Vengeance

Label: Century Media (2003)

Nightrage - ein einfach nur geiler Bandname in meinen Augen, der sowohl Boshaftigkeit als auch etwas geheimnisvolles in sich birgt. Und wo stammt die Band mit ihrem Melodic Death Metal wohl her? Richtig: Göteborg! Gegründet wurde die Band aber im Jahr 2000 im in punkto Metal noch fast jungfräulichen Griechenland von Gus G. (Dream Evil) und Marios Iliopoulos (ex-Exhumation), die sich aber erst nach knapp 3 Jahren im Studio Fredman trafen, um das erste Album „Sweet Vengeance“ von Nightrage zusammen mit Produzent Fredrik Nordström aufzunehmen.

Herausgekommen sind im Ganzen 11 Songs mit insgesamt knapp 42 Minuten Spielzeit, auf denen 2 Sänger (einer krächzend, einer clean) der sehr an At The Gates und The Crown erinnernden Musik ihren Stempel aufdrücken wollen. Mit dem Opener ‚The Tremor’ wird gleich die Marschroute festgelegt: schnelle Flucht nach vorne mit viel Getöse! Schnelles und abgehacktes Drumming mit zeitweise Blast Beat Parts gesellen sich zu messerscharfen Riffs und dem lungenschädigendem Krächzen von Sänger Tomas Lindberg (ex-At The Gates, nun Lock Up) - ein geiles Package! In punkto Melodie noch weiter entwickelt ist ‚The Glow Of The Setting Sun’, versetzt mit einer schönen Melodyline und einem schon fast mitgröhlbaren Refrain. In meiner Gunst ganz oben aber stehen zwei andere Songs, nämlich ‚In My Heart’, welcher das Tempo ein klein wenig zurückgedreht hat und unglaublich bangfreundlich ist und ‚Circle Of Pain’, einem Song, der vorzeigemäßig den Bogen zwischen Aggressivität und Melodie spannt durch die abwechselnden Vocalarten und die dementsprechend gedämpfte Musik. Wie eine Wiedergutmachung für die Schnelligkeit des Albums steht am Ende der CD das ruhige Instrumental ‚The Howls Of The Wolves’ als Abschluss eines grundsoliden Debüts einer Band, von der man sicherlich noch hören wird, wenn sie es verstehen, noch mehr aus der vorhandenen Qualität herauszukitzeln!

Thomas Schmitt






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