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Wage Of Mayhem EP

Label: Massacre Records (2003)

Uuuuaarghh! Nasty Savage sind wieder da! Die Truppe aus dem sonnigen Florida um Sänger und Wrestler Nasty Ronnie, originally known as Ronnie Galleti, hat sich im Original Line-up der 89er LP „Penetration Point“ wieder vereinigt und bringt nun als Vorgeschmack auf eine komplette Langspielplatte, die Mini-CD „Wage Of Mayhem“ mit 25 Minuten Spielzeit heraus.

Der Kenner wird sagen, „Stopp, so hieß doch das erste Demo der Band“. Und richtig, genau das ist auch drauf, zusammen mit zwei neuen Songs. Diese beiden machen auch den Anfang ‚Sardonic Mosiac’ ballert gleich drauflos und macht klar, hier hat sich nicht soviel verändert. Die Produktion ist zeitgemäßer und lässt den US-Metal der Band thrashiger und härter erscheinen. Doch das steht Nasty Savage gut zu Gesicht, kann die Band doch, bekannt für ihre spektakulären Auftritte in den 80ern mit Leather’n Spikes’n Hell usw., damit noch mehr Power entwickeln. Nasty Ronnies unverkennbarer Gesang ist etwas tiefer gelagert, aber die geilen Kiekser und hohen Passagen kommen trotzdem noch vor. Der Titeltrack schlägt in die gleiche Kerbe, ballert allerdings noch mehr. Die letzten vier Songs sind dann vom 85er Demo genommen und werden keinen Thrash / Speed / Heavy Fan kalt lassen, wer nur ein wenig Achtziger Jahre Metal mag und den eigenständigen, abgefahrenen Gesang von Ronnie mag ist hier richtig. Ausnahmslos Kracher, die einen in den Wahnsinn treiben mit geilen Riffs, Solos und Mitgröhlrefrains (ich sag nur ‚EX, EX, EX, triple X’). Da lacht die metallische Seele, wenn bei ‚Savage Desire’ ganz alte NWoBHM Gefilde gestreift werden und so ein wenig Venom bei ‚Unchained Angel’ durchscheint. Einfach frei Schnauze raus gehauen, so muss das klingen. Absolut hörenswert und auch value for money, 25 Minuten nur Hits für den Preis einer Mini. Fehlen nur noch das neue Album und ein paar Liveauftritte zum Glück.

Christian Kremp






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