Reviews

The Party's Over

Label: The Age Of Venus (2002)

Murphy’s Law sollten eigentlich jedem Hardcoreler ein Begriff sein, denn die vier Jungs haben den Sound des New York Hardcores eindeutig mitgeprägt. Als Produzent konnten die vier Jungs keinen geringeren als Daniel Rey (Ramones, Misfits & White Zombie) gewinnen, der ihren Sound noch mal so richtig aufmöbelte…

Auf ihrem mittlerweile fünften Longplayer - ihrem The Age Of Venus Debüt - präsentieren sich Murphy’s Law mal wieder von ihrer besten Seite, denn in knappen 35 Minuten wird in den 15 Tracks fast alles geboten, was das Punker Herz begehrt, vom ´brachialen´ Hardcore bis hin zum tanzbaren Reggae-Kracher á la Clash. Aber fangen wir am besten von vorne an: Der Opener ‚Maximum Lie’ beweist schon gleich zu Beginn, dass Murphy’s Law zurecht als wegweisend gelten, denn welche Band ist in der Lage Rock’n’Roll und Hardcore so zu verbinden, dass man diesen Mix auch noch lauthals mitgrölen kann? Mit ‚Vicky Crown’ geht es ungewöhnlich radiofreundlich weiter, denn hier beweisen die Jungs ihre Pop-Punk Qualitäten und haben einen Party Song sondergleichen mit auf das Album gepackt. Mein Favorit findet sich aber erst an achter Stelle wieder und nennt sich ‚Walking Alone’. Murphy’s Law verbinden Reggae mit Punk dermaßen gut, dass die Grenzen scheinbar fließend sind, Highlight dieses Songs ist das genial in Szene gesetzte Saxophon, das einen sofort in Tanzstimmung versetzt. In ‚C-Low’ kehrt man wieder zum alt bekannten 80er Metal á la Maiden zurück, zumindest lassen die Gitarren und der Text („1-2-3 is the enemy…666 is the devil’s mix“) eindeutig Erinnerungen an die Engländer wieder aufleben, dennoch werden die old-schooligen Wurzeln in diesem Song merklich zur Schau gestellt, eine richtig guter Cocktail. ‚Woke Up Tied Up’ geht noch mal so richtig ab und fordert den Zuhörer durch ständige Singalong-Parts bis zum bitteren Ende.

Murphy’s Law erweisen sich als äußerst variationsreich und werden mit „The Party’s Over“ wohl wieder einige Maßstäbe in der New Yorker Hardcore-Szene setzen können. Mal schauen was uns in ferner Zukunft aus New York erwartet.

Nils Manegold






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