Reviews

On The 13th Day

Label: Steamhammer (2012)

Dass es Magnum seit Jahrzehnten immer wieder schaffen, großes Ohrenkino zu produzieren, ist schon Legende. Darüber braucht man eigentlich kein Wort mehr zu verlieren. Allerdings brauchte ich immer die ruhigeren Stunden, um mich an der Band und ihren Platten erfreuen zu können, da sie nie so wirklich abgerockt haben. Eben bis jetzt. "On The Thirteenth Day" ist für mich das härteste Magnum Album aller Zeiten geworden. Die Riffs kommen äußerst knackig aus den Boxen gestürmt, ohne dass das zuweilen nervige Keyboardteppichgemisch alles zuschmiert. Beim Anhören dieser klasse Hardrockscheibe wurde mir schlagartig bewusst, was mich - ohne dass ich es jemals hätte verbalisieren können - an anderen Magnumscheiben (bei aller kompositorischer Klasse!) immer ein wenig gestört hat: Es war die leicht angezogene Handbremse bei der Produktion und vor allem bei den Gitarrensounds, die zuweilen doch ein wenig zu zahm rüberkamen.

Tony Clarkin hat dieses mal das Gitarren-Gaspedal gefunden und legt so richtig los. Nicht, dass er grundsätzlich anders spielen würde als früher. Aber die Gitarren sind präsenter, was der ganzen Platte einen zusätzlichen Schub gibt. So und nicht anders möchte ich in Zukunft meine Magnumplatten hören. Klasse und weiter so!

Frank Scheuermann