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Revival

Label: Spikefarm Records (2007)

Das Cover dieser neuen finnischen Formation könnte man fast schon als abstrakte Kunst bezeichnen. Kein Drachen, kein Motorrad, keine nackten Frauen - somit lässt uns die Band über die stilistische Ausrichtung weitestgehend im Dunkeln.

Musikalisch orientieren sich die Finnen weniger an ihren bekannten Landsleuten wie Sonata Arctica oder Stratovarius, sondern favorisieren ganz klar die aggressive Variante. "Revival" ist ein Album, dass irgendwo zwischen Thrash und Melodic Death Metal angesiedelt ist und sich an Bands wie The Haunted und At The Gates orientiert. Dabei fabriziert insbesondere das Gitarrenduo Mikael Kikka und Jaako Eskelinen ein durchaus starkes Riffgewitter und bringt die aggressive Marschrichtung sehr schön zu Vorschein. Als Highlight der Platte sei hier vor allem 'Unbidden' genannt, vom Songwriting her ganz klar der beste Track, der vom ersten bis zum letzten Ton einfach nur knallt und mitreißend eine ungeheure Power entfacht. Generell machen die Finnen auf dieser Scheibe einen ordentlichen Eindruck und zeigen, dass sie etwas von ihrem Handwerk verstehen. Was man Ihnen vorwerfen kann, ist die fehlende Eigenständigkeit der Songs an sich, die sich oftmals nur in Nuancen unterscheiden (siehe als Beispiel 'Open Your Eyes' und 'Cross The Lines'). Auf Abwechslung wird größtenteils verzichtet, so dass kleine Ruhepausen wie bei 'Buried In Our Heads' die Ausnahme darstellen. Alles in allem aber kein Punkt, der wie ein drohender Schatten über dem Album schwebt, im Gegenteil: der positive Eindruck überwiegt.

"Revival" ist weit davon entfernt, dass Genre neu zu erfinden und bedient sich bekannter Trademarks. Das machen die Finnen zugegebenermaßen recht gut, sodass man durchaus mal reinhören sollte. Ordentlicher Auftakt.

Oliver Bender 






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