- Not For Me
- Live For Tomorrow
- Lettin' Go
- Look Out For The Boys
- I Want You
- Your Touch
- Let The Sun Shine
- You Got Me
- In My Face
- Broken
- Still In Me
- Dance With Me
Label: Frontiers Records (2007)
Wer im Hard'n'Heavy Bereich beheimatet ist, der hat auch mindestens eine CD im Schrank stehen, auf der Marco Mendoza mitgewirkt hat. Von Ted Nugent bis Whitesnake, Soul Sirkus bis Thin Lizzy, von Al Jarreau (okay, nicht wirklich heavy!) bis Ozzy Osbourne hat dieser Mann für die tiefen Töne gesorgt. Nun tritt er aus dem Halbdunkel mit seiner ersten Soloplatte heraus. Entstanden ist dieses Teil vor allem mit seinem Bruder im Geiste Ritchie Kotzen (ex-Mr Big, ex-Poison). Zusammen haben die beiden fast alle Gesänge und Instrumente eingespielt. Prominente Unterstützung fanden sie noch bei Ted Nugent, Steve Lukather, Doug Aldrich, Tommy Aldridge und einigen weiteren Weggefährten, die mit ihren jeweiligen Charismen ausgeholfen haben. Eine große Überraschung war es für mich nicht, festzustellen, dass Herr Mendoza über eine äußerst angenehme Stimme verfügt, hat er doch auf den letzten Whitesnake Tourneen die Gesangsparts von Glenn Hughes übernommen, wenn altes Deep Purple Material zum Besten gegeben worden ist. "Live For Tomorrow" liefert darüber hinaus primär solides Handwerk. Alles sitzt an der richtigen Stelle, allerdings spüre ich zu keinem Zeitpunkt das wirklich Zwingende aus dieser Musik heraus. Es ist alles schön anzuhören, einigen Refrains bleiben gut im Ohr hängen und die Akteure wissen die richtigen Sounds im rechten Moment zu erzeugen. Aber zur Platte des Jahres wird es wohl nicht ganz reichen. Wer allerdings auf etwas härteren AOR steht, der kommt durchaus auf seine Kosten.
Frank Scheuermann