Mit ihrem dritten Album folgen Lusca weiterhin ihrem Masterplan. Musik zu machen wie sie es mögen, auch wenn es entgegen aller Trends geht, dies nennt sich Authenzität. Davon ahben die Herrschaften genug, ebenso haben sie genügend Vorstellungskraft und Kreativität um uns ihre Gedanken zur Vergänglichkeit aller Dinge aufzuzeigen, von materiell zu ideell, damit hat man schon die komplette Lyrics-Strecke abgearbeitet. All ihre World’s End Gedanken werden in ein sehr grotesques Klangbild eingerahmt aber ohne in Raserei oder Blastattacken zu verfallen. Man sucht, so wie es wohl kommen wird, das Ende in einer sich gleichmäßig drehenden Masse, in sich sehr träge aber konsequent dem Ende zugehend, ohne die Chance austeigen zu können. Für diese Art der Moderation eignet sich Doom als auch Sludge hervorragend, der Bass ist hier ein zentrales Mittel zum Ausdruck, nicht nur Beatgeber oder tief-derbes Etwas, hier massiv prägend und sprichwörtlich Tonangebend.

 

Aus diesem Grund der Herangehensweise erklärt sich auch warum dieses Album „nur“ sieben Songs ausweist und man Zeit mitbringen sollte, mit einmal kurz drüber huschen ist es nicht getan. Beim Lauschen und Testen sollte man Zeit haben um sich den Tiefen dieses Werkes widmen zu können. Zum Einstieg könnte man ‚The Promise of Sleep‘ nehmen oder auch den sehr starken, tiefen und äußerst düsteren ‚Between Storm and Salt‘ nehmen oder auch ‚Procession of Bleeding Hands‘. Aber auch die nicht genannten Songs haben eben dieses gewisse Etwas, diese unabdingbare düstere Art, das Ragnarök, Armageddon oder wie man Untergang dessen was wir kennen, auch nennen kann oder mag, egal von welcher Seite aus betrachtet, agnostisch, atheistisch oder religiös.

 

Mein Tipp: Keine leichte Kost für zwischen durch. Hier kommt man noch nicht einmal mit dem sprichwörtlichen Quickie zum Erfolg, das wird ein Rohrkrepierer werden. Anspruchsvoll auf vielen Ebenen, dafür braucht man Muse und Zeit. Dieses Album will wirken, gären, arbeiten… Die Pommesgabel zum Gruße!!!

 

9,5/10

 

Car Sten