Reviews

Love Pain Or Vengeance

Label: Eigenproduktion (2004)

Lowlife sind ein echtes Highlight. Eine Band, bei der offensichtlich ist, dass sie viel in die Musik investiert und unheimlich gut ins Ohr geht. Energie pur, deftige Knüppelattacken und ein kräftiges Shouting ergeben ein abwechslungsreiches, knackiges Gesamtwerk.

Zugegeben, die Combo will keine neue Idee präsentieren, vielmehr schließt sie mit ihrem Stil an Bands wie Born From Pain oder Knuckledust an, doch muss ich bei der derzeitigen Flut an neuen Metalcore Bands Lowlife hervorheben, weil sie einfach nur echt gut sind. „Love, Pain Or Vengeance“ überzeugt mich dadurch, dass kein Lied dem anderen gleicht, und somit selbst bei mehrfachem Hören die CD kein bisschen langweilig wird. Die Band existiert inzwischen schon seit 8 Jahren und hat in dieser Zeit bereits einige CDs und Demotapes aufgenommen. Hierbei sei bemerkt, dass sie nicht immer der Metalcore Schiene folgte, sondern zu Beginn mehr den klassischen Old School HC zelebrierte. Und diese Wurzeln sind auch weiterhin in dem einen oder anderen Song zu hören (‚Hateplan’). Hinzu kommen fette Metal Riffs, die für meinen Geschmack teilweise zu thrashig sind, doch dem gesamten Alben nichts an Qualität klauen.

Lowlife sind ein Quintett aus dem Stuttgarter Raum, das nicht nur auf deutschen Bühnen für ordentlich Stimmung gesorgt haben dürfte, denn so wie es sich auf dem aktuellen Release darbietet, muss die Show der Band ein Knaller sein. Daher ist es auch nicht verwunderlich, dass die Jungs schon mit Ignite, 25 Ta Life und einigen anderen auf den Brettern standen.

Da zu dem Zeitpunkt der Aufnahme die Band unter keinem Label stand ist die CD „Love, Hate Or Vengeance“ vorläufig nur über die Homepage der Band zu ordern. Hier kann sich der interessierte Hörer von der Qualität und der Wucht der Band mit ausgewählten Hörbeispielen überzeugen und die CD für zehn Euro bestellen. Seit kurzem stehen Lowlife allerdings bei Keep The Spirit Alive Records hoch im Kurs, so dass ich außerdem zum Schluss jedem rate, Augen auf, denn reinhören oder vielleicht sogar live sehen lohnt sich definitiv.

Tim Ruhl