- Colt Seavers
- Broken Bones
- Ordeal
Label: Eigenproduktion (2004)
Bekannter Hardcore aus deutschen Landen ist zwar selten, dafür allerdings auch selten mittelmäßig. Man erinnere sich nur an die großartigen Paint The Town Red, Ferox oder Iron Cow. Daher bin ich auch bester Dinge an Losingall ran gegangen. Eine Band, die zwar erst seit 2003 existiert, deren Wurzeln jedoch über mehrer Projekte bis 1998 hinein reichen. Und nach Anfängern klingen die Songs auf der Demo-CD „Broken Bones“ überhaupt nicht. Immerhin haben sie durch ihre lange Bandgeschichte schon einige Auftritte, unter anderem mit H20 und den Ryker’s, aufzuweisen. Die vier Jungs beschreiben ihren eigenen Stil wie folgt: Wurzeln im Punk, dann Hardcore und Metal, und jetzt alles auf einmal. Von der musikalischen Seite her würde ich die Punk Wurzeln rausstreichen, da davon heute einfach nichts mehr zu hören ist. Straighter HC mit massiven Metal-Einlagen prägen die Songs von Losingall. Und die Sache geht eigentlich auch gut ins Ohr, die DoubleBass gibt alles, die Gitarren sind fett, technisch sind die Lieder hervorragend abgemischt. Sehr düstere Songs, die mal schnell, mal langsamer daher kommen. Was mich annervt ist der Gesang, der sehr dumpf ist und null Abwechslung in und auch zwischen den Songs aufweist. Am ehesten würde ich ihn mit der kleinen Katastrophe von Union13 vergleichen. Die Texte sind o.k. und reflektieren kritisch prägsame Erfahrungen.
Gerade durch die Energie in den Liedern, der Zorn und die Aggression kann ich mir vorstellen, dass auf Live-Auftritten die Band einiges rocken kann.
Tim Ruhl