- Silence
- Slow Waters
- Keep Out
- Outlander
- All The Same
- Wasted Chance
- Nobody Dares
- Choose
- So Long
- Fading Away
- Right As Rain
Label: Frontiers Records (2008)
Gute Zeiten für Freunde des sogenannten AOR Sektors. Kaum haben Journey ihre neueste Scheibe auf die Welt losgelassen, erfahren wir, dass Boston sich ebenfalls nicht lumpen lassen und ihren neuen Silberling ebenfalls in absehbarer Zeit veröffentlichen und sogar mit einer Tour (!) begleiten wollen. Und nun gibt sich eine junge finnische Band aus der gleichen Schublade die Ehre: Land Of Tales. Der Ansatz folgt ganz klar den großen Vorbildern der Szene. Dabei hält sich der Einsatz von Keyboards und der von Gitarren in etwas das Gleichgewicht. Die Refrains sind stark und laden vermutlich viele Menschen zum Mitsingen und zum Zünden der Feuerzeuge ein. Das Songwriting ist sehr professionell, was man von jungen Leuten Anfang 20 so noch nicht unbedingt erwarten müsste. Dabei steht die Instrumentierung immer im Dienst der Musik, niemals umgekehrt. Die Chöre sind allesamt gut umgesetzt und haben streckenweise auch etwas von Uriah Heep. Allerdings, und das ist in meinen bescheidenen Ohren der einzige Nachteil: Die durchaus angenehme Stimme von Kristian (Juha Konzu) trägt auf Dauer nicht. Es wäre der Band dringendst anzuraten, sich einen extra Frontmann zu suchen. Dann könnte man sein Potenzial noch viel besser abrufen. Trotz dieses kleinen Kritikpunktes darf ich feststellen: Land Of Tales haben eine tolle Debütscheibe herausgehauen, die ihre Hörerschaft wirklich verdient hat. Ran an den Speck!
Frank Scheuermann