- Circus Lausenheyser
- Degenesis
- Dimension: Canvas
- Mens Insana In Corpore Insano
- Madness And Her Thousand Young
- I, Who Brought Forth Myself
- In Ardent Vendetta
- An Entrance To The Epic Within
- Alsuntia
- Lucilinburhuc
- Pallida Mors: A Requiem
Label: Maddening Media (2007)
Vindsval, so nannte sich die Band zu Beginn ihrer metallischen Erfolge um 1996. Im Jahr 2006 wandelten sie sich in La Grand Guignol um. Der Name stammt von einem Pariser Theater Haus das 1962 die Türen schloss. Übersetzt heißt Grand Guignol "Großes Kasperle". Ob das Album einfach nur ein Kasperle Theater ist wird man sehen.
Theater würdig sind auf alle Fälle die Kompositionen. Klavier Melodien sowie böse Vocals und unheimliches Flüstern dominieren die Songs. Bekannte, helle Xylophon Spielereien lassen Bilder von gruseligen Horrorpuppen hervorrufen und einem einen Schauer über den Rücken laufen. Vielleicht auch der Sinn dieses überaus interessanten Albums. Das 'Intro Cirqvs L.' (Circus Lausenheyser) sowie 'In Beyond And Through' sind reine instrumentale Tracks. Die kurzen, schnellen Keyboardklänge und das raue Lachen entfachen ziemlich schnell eine Gänsehaut. Für Chucky - die Mörderpuppe - Hasser auf keine Fälle geeignet. Hört man sich die Scheibe intensiver an erkennt man in jedem Song eine richtige Geschichte, wie z.B. bei Track 4 'Mens Insana In Corpore Insano' ein Alptraum den ein Krankenhauspatient träumt und zum Schluss völlig außer Atem aufwacht. 'The Healing Process' glänzt durch den weiblichen Operngesang und den extremen Growls. "The Rocky Horror Picture Show"-Fans werden begeistert sein, obwohl dem Album der bekannte Humor aus dem Film fehlt. Das neu gegründete Label Maddening Media hat ganz gewiss keinen schlechten Fang mit Le Grand Guignol gemacht. Sie lassen das ehemalige Horror Theater aus Frankreich wieder aufleben und geben ihm einen neuen, metallischer Flair. Doch bei allem französischen darf man eins nicht vergessen: Die Band kommt aus Luxemburg, nicht aus Frankreich nicht. Stellt sich auf jeden Fall noch die Frage, welche Musik machen die Jungs eigentlich? Bei mehrmaligen anhören bin ich der Überzeugung, dass man es Classic Black Metal nennen kann.
Dramatisch, unheimlich, klassisch, hymnisch, episch, mystisch, verrückt. Alles ist vereint in diesem etwas seltsamen Gemisch aus dunkler Metalmusik. Ganz weit weg vom alltäglichen Musikgeschäft. Vor dem Kauf auf alle Fälle hineinhören, hier muss man wissen auf welche groteske und interessante Musik man sich einlässt. Für Freakshow Fans: Ab 24.August im Handel.
Steffie Krämer