Reviews

Gemini

Label: Point Music (2007)

Warum Lana Lane es immer wieder tut entzieht sich meinem Verständnis. Hat sie nicht im Laufe der letzten gut zehn Jahre bewiesen, dass sie zusammen mit ihrem Gatten Erik Norlander großartige Songs im Spannungsfeld von Progressive und Symphonic Rock schreiben kann? Mittlerweile kredenzt sie uns mit Gemini die x-te Ansammlung von Covers und Fremdkompositionen. Warum? Nicht dass die Aufnahmen schlecht gemacht wären. Ganz im Gegenteil versteht es George Lynch, der als Solist verpflichtet werden konnte, einigen Songs mit geschmackvoller Gitarrenarbeit neue Akzente zu verleihen. Aber ganz ehrlich: wenn ich 'White Rabbit' hören möchte, dann greife ich nach wie vor zum Original von Jefferson Airplane. Und 'Wooden Ships' ist mir in der Version von Crosby, Stills, Nash & Young auch viel lieber. Zugegeben: die Pink Floyd Suite, in die 'Johnny Moon' von Heart eingebaut wird hat ihre Momente, aber ich hätte lieber wieder etwas im Stil von "Queen Of The Ocean" oder "Secrets Of Astrology". Man muss ja nicht wirklich alle 5-6 Monate eine CD oder DVD rausbringen, oder?

Frank Scheuermann