Reviews

Universal Struggle

Label: Cargo Records (2003)

Wow, na das nenn ich doch mal ein gelungenes Album. Knuckledust kommen fett rüber und überzeugen mit harten Riffs, schnellen Abgehparts und einem Brüll Gesang, der es in sich hat. Eins der stärksten Hard-Core Alben, die ich kenne. Keine Eingewöhnungsphase, denn bereits der Opener tritt dir direkt in die Fresse. Schreie: „No time, no fear...“ in ‚Sick Life’, das einsetzende Schlagzeug und die dazu stoßenden harten Gitarren zwingen jeden dazu das Album komplett durchlaufen zu lassen. Doch auch die anderen Songs haben es ganz einfach in sich, schleppende Eingänge, schnelle Prügel Passagen und immer wieder der mitreißende Gesang. Einfach nur gut!

Von Newcomern kann man bei Knuckledust nun bestimmt nicht mehr sprechen, da sie schon seit 1993 zusammen spielen. Begonnen haben sie als Trio unter dem Namen Mental Torment, es kam ein Sänger dazu, so dass der Name des Quartetts in Uphold geändert wurde. Dieser Sänger war dann wohl doch nicht so klasse, so dass er etwas Zeit später ersetzt wurde, und Knuckledust geboren war. „Universal Struggle“, vertrieben durch Cargo Records, ist nun schon das zweite Album der Jungs von der Insel. Wobei inzwischen schon zwei Jahre seit ihrem Debüt Album vergangen sind.

Knuckledust produzieren keinen 08/15 Hard-Core, dazu steckt viel zu viel Liebe im Detail, denn jeder Song ist ein Hit für sich. Man hört aus den Songs die Aggression und das Gefühl von angepisst sein deutlich heraus. Musikalisch sehe ich Knuckledust als eine sehr mitreißende Mischung aus Battery, I Adapt und A18. Stille sitzen bleiben ist bei diesem Werk in meinen Augen komplett unmöglich.

In den Texten spiegeln sich Angst und Schmerz wider. Zorn und Wut über längst vergessene, zerbrochene Träume und Wünsche, doch auch Vertrauen in die eigene Stärke zeugen von dem Selbstbewusstsein dieser Band. Ein Muss für jeden HC hört.

Tim Ruhl