Reviews

The Kiss Of Death

Label: Tribunal Records (2004)

Auch wenn das Debütalbum von The Kiss Of Death keinen Titel trägt, das Cover mehr einer Zeichnung aus dem Kindergarten oder der Grundschule ähnelt und das Album nur aus fünf Tracks besteht, so ist man hier auf dem völlig falschen Weg zu glauben, dass sich Müll hinter den gezeichneten Titten und Totenköpfen verbirgt. Dieses Album, unter Superhero Records erschienen, ist meiner Meinung nach das Beste was sich in diesem Jahr bisher zur Veröffentlichung hat tragen lassen. Hier steckt Musik drin, Emotion und Aggression treiben den Hörer in unheimlich dynamischen Wellen auf und wieder ab. Seventies meets HC, und daraus entsteht ein gnadenlos geniales Album. Kombiniere den Groove des Stoner Rock á la Fu Manchu mit den düsteren Metal Riffs von Atreyu oder Death By Stereo und setze dazu noch ein beispielhaftes HC Gebrüll, wie man es von Aversion und Knuckledust kennt. Das Ergebnis ist perfekt.

Zutage gebracht hat das werk ein Quintett aus Amerika, das seit 2001 in dieser Konstellation zusammenspielt. Und es nicht verkehrt mit einen so kurzen Neuling an den Start zu gehen, da in diesem Falle weniger tatsächlich mehr ist, und die fünf Songs Hammer sind. HC Fans werden die CD genießen, Stoner Fans werden sie lieben und alle anderen werden aufhorchen und bemerken, dass die Jungs rocken.

Vor allem gefällt mir der emotionale und mitreißende Gesang unheimlich gut, da er sich so anpassen kann, dass er in jede Dynamik Sparte der abwechslungsreichen Musik passt. Wie gesagt, die Band ist ein Neuling, doch dieser Erstling lässt auf noch viel mehr hoffen.

Tim Ruhl