- Feeling
- Silence
- Starting End
- Lie
- Unreal Shining (live)
Label: Eigenproduktion (2005)
King Nui sind auch neben der Band gute Freunde und kennen sich teilweise schon über 7 Jahre. Gegründet wurde King Nui anno 2001 in Reken nördlich des Ruhrgebietes. Das Quintett besteht aus drei Studenten, einem Azubi und einem hart arbeitenden Holzfäller. Heutzutage ist Holzfäller ein ungewöhnlicher Beruf, aber da man(n) ja aus dem hohen Norden kommt, relativiert sich das Ganze. Die Fünf machen alternativen Rock und schafften es unter anderem schon ins Emergenza Finale 2004. Als bekanntester Support wird die Band Winson genannt, die letztes Jahr mit ‚Liebeskummer is’ Luxus’ in den Charts war und daher auch noch nicht als alter Hase im Geschäft zu sehen ist.
Aller Anfang ist schwer und so müssen sich Christof, Manuel, Ulli, Christian und Arne ihre Sporen mit ihrer dritten Veröffentlichung erst noch verdienen. 5 Tracks darunter das Live aufgenommene ‚Unreal Shining’ sollen der Band neues Publikum erschließen. Eben angesprochener Song ist der kürzeste auf der Scheibe. Qualitativ ist er weniger druckvoll als der Rest, weil bei der Live Aufnahme wohl weniger Bass auf CD gebannt wurde, dennoch ist es für eine solche Art der Aufnahme recht passabel geworden. Musikalisch ist die Platte ganz in Ordnung, dennoch bleibt der fade Beigeschmack der Kurzlebigkeit. Die Titel unterscheiden sich zwar von Tempo und Klang, aber der Gesang ist eher unauffällig. Beim Songwriting fehlen die klassischen Hooklines, die von den, bei King Nui schon vorhandenen, eingängigen Riffs begleitet werden.
Da die Herren noch auf der Suche nach einem Plattenvertrag sind und damit auch nach einem etablierten Produzenten, kann aus dem Rohdiamant vielleicht noch ein attraktiver Stein geschliffen werden.
Winfried Bulach