Reviews

Karma

Label: Noise Records (2001)

Mit Ihrem letzten Album „The 4th Legacy“ haben Kamelot die Meßlatte sehr hoch angelegt. Umso erfreulicher ist die Tatsache, dass Ihr neuestes Werk „Karma“ dem Vorgänger nicht nur ebenbürtig ist, sondern ihn sogar noch übertrifft! Die intensive Arbeit der Bandmitglieder, die sogar die Veröffentlichung der Scheibe um einen Monat verzögerte, hat sich vollends ausgezahlt. Kamelot gehen auf diesem Album deutlich progressiver zur Sache, klassische Elemente kommen ebenfalls häufiger zum Einsatz. Die Band unterstreicht eindrucksvoll Ihr Können und ruft die gesamte Palette Ihres Potentials ab: schnellere Songs (‚Wings Of Despair’, ‚Across The Highlands’) wechseln sich mit stark progressiven Stücken (‚Karma’) und sanftmütigen Balladen (‚Dont't You Cry’) ab, so dass ein sehr kurzweiliges Album entsteht. Auch die Experimentfreudigkeit der Band kommt nicht zu kurz, wie man beispielsweise bei ‚The Spell’ hören kann, auf dem ungewohnte elektronische Klänge zum Einsatz kommen. Roy Khan verleiht den Songs durch seine hohe Stimme eine gewisse Melancholie, was vor allem bei ‚Don´t You Cry’ (das Stück ist Thomas Youngblood´s verstorbenem Vater gewidmet) und der abschließenden Trilogie um Elizabeth Bathory (sie ließ im 14. Jahrhundert in Rumänien über 600 Kinder töten, weil sie sich in einem Blutbad die ewige Jugend versprach) sehr gut zum Vorschein kommt.

Alles in allem ist „Karma“ ein fantastisches Album, dass die Klasse der Band unterstreicht und seine Hörer mit Sicherheit begeistern wird!

Oliver Bender






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