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Eleven And One Song

Label: DMD Discomania (2005)

Junkhead kommen aus Frankfurt und existieren schon seit 1994. Geprägt von den unterschiedlichsten Einflüssen aus Rock, Metal, Punk und Hardcore fing man an Musik mit dieser Mischung zu machen. Doch dem Ganzen ging ganz schnell die Luft aus und es ging wieder auseinander. 2001 raffte man sich abermals zusammen und diesmal klappte das Ganze. Gigs mit Millencolin, Dog Eat Dog und zuletzt den Böhsen Onkelz halfen der Truppe ihre Fanbase auszubauen um jetzt ihre Debütscheibe zu veröffentlichen.

Der erste Song zeigt die Richtung der Musik an: Ein Screamo/Punk Rock Gemischt. Die Stimme von Justin erinnert ein wenig an The Used, ebenso die Strukturierung der musikalischen Elemente. Der Name Junkhead selbst hat auch etwas vom Used Charakter kommt aber von einem Alice In Chains Song. Neben dem Opener ist der nächste bemerkenswerte Titel ‚Cause I Love You’. Unter so einem Titel haben selbst die Onkelz ein etwas schnulziges Cover gemacht. Junkhead hingegen geht es langsam an, geht dann aber gleich wieder zurück der üblichen Geschwindigkeit die alle Songs gemein haben. Leider unterscheiden sich viele der übrigen Songs, abgesehen von den Lyrics, nur sehr wenig voneinander. ‚Pornstar’ macht da eine Ausnahme. Es fängt bedächtig mit einer Akustikgitarre an um später wieder elektronisch in den Arsch zu treten. Der Rhythmus und die Songstruktur sind eingängig und es hat was vom Murderer’s Row Stil, die Lieder zum Trinken und Mitgrölen gemacht haben. Die zentrale Zeile „I Wish I Was A Pornstar“ kommt auf jeden Fall gut an, ob betrunken oder nüchtern. Kurz vor dem Ende der Scheibe kommt mit ‚Art Of Distance’ ein kleiner Ausflug in Linkin Park Gefilde, was sich durch die Scratcheinlagen und den teilweise zweistimmigen Gesang äußert. Den Abschluss macht ‚We Let You Burn’, das entfernt an die Lostprophets und deren ‚Burn, Burn’ erinnert, aber weit weniger poppig ist als die englischen Kollegen ist.

Ganz nett was die Frankfurter Jungs da auf die Beine gestellt haben. Ein Mix aus vielen verschiedenen Stilen macht die Band zwar nicht einzigartig, vereinigt aber viele gute Elemente in einer Scheibe, die man auf jeden Fall mehrmals anhören kann.

Winfried Bulach