- The Wicker Man
- Ghost Of The Navigator
- Brave New World
- Blood Brothers
- The Mercenary
- Dream Of Mirrors
- The Fallen Angels
- The Nomad
- Out Of The Silent Planet
- Thin Line Between Love & Hate
Label: EMI Music (2000)
Iron Maiden und Judas Priest, zwei der größten Bands unserer Zeit, ereilte das gleiche Schicksal: der etatmäßige Sänger war nicht mehr an Bord. Doch während die Priestgemeinde vergeblich eine Rückkehr von Rob Halford fordert, hat sich der Wunsch aller Maidenfans erfüllt: Bruce Dickinson is back! War man doch von den letzten beiden Alben „The X-Factor“ und „Virtual XI“ zurecht enttäuscht, wird einem auf „Brave New World“ wieder Iron Maiden pur geboten. Nichts gegen Blaze Bayley, den ich ebenfalls für einen sehr guten Sänger halte, aber Bruce passt mit seiner kraftvollen und dynamischen Stimme viel besser zum Sound der Band als sein Nachfolger bzw. Vorgänger. Schon der Opener ,The Wicker Man’ macht gleich gute Laune, ein typischer Maidensong, der ohne Ende rockt und gleich verdeutlicht, dass ein Bruce Dickinson nun mal den Unterschied ausmacht. Die Songreihenfolge der 10 Tracks bietet Abwechslung pur, sodass die 67 Minuten Spielzeit wie im Fluge vergehen. Bandtypische Metal/Rocksongs wie ,The Mercenary’ (klasse Gitarrensoli) sind ebenso vertreten wie atmosphärisch angehauchte Songs (,Ghost Of The Navigator’) und gefühlvolle Halbballaden (,Dream Of Mirrors’, das gegen Ende mächtig rockt!). Der mittelalterliche Touch eines ,Blood Brothers’ oder die orientalischen Einlagen von ,The Nomad’ kombiniert mit wunderschönen Melodien ergeben zwei echte Highlights, die exemplarisch stehen für das Variantenreichtum des Albums. Insofern stört es auch wenig, dass mit dem letzten Stück ,The Thin Line Between Love & Hate’ ein Song etwas abfällt.
Iron Maiden haben sich mit Bruce Dickinson eindrucksvoll zurückgemeldet, sodass die Devise nur lauten kann: Ab in den Plattenladen und „Brave New World“ kaufen!
Oliver Bender