Reviews

Up Off The Floor

Label: Locomotive Music (2004)

David Reilly und Jeff Turzo kennen sich schon Ewigkeiten, denn sie wuchsen zusammen in Pennsylvania auf. Irgendwann fiel ihr Interesse auf die vielen Möglichkeiten Sounds per Keyboard und Computer zu erzeugen. Man beschloss Musik zu machen. 1995 kam dann die selbstbetitelte Debüt EP heraus. Für Liveauftritte benötigte man ein paar Mann mehr, also verpflichtete man Andrew McGee als Gitarrist und Adam Kary als Drummer. In dieser Besetzung folgte 1996 das erste Album „Empty“. 1998 folgte ihr, bis heute, letztes Album „Life In The So-Called Space Age” nachdem man Probleme mit der Plattenfirma bekam und nicht mehr die Möglichkeit hatte einen Tonträger auf den Markt zu bringen. Jetzt sind die beiden bei Locomotive und präsentieren ihr neuestes Werk „Up Off The Floor“.

Wie bereits angesprochen ist die Musik von God Lives Underwater sehr elektro-lastig. Durch ihre Erfahrungen wissen die Jungs, aber zu welchem Zeitpunkt welcher Loop eingebaut werden muss und wie man das Ganze mit einer Gitarre verbinden kann um etwas Einzigartiges zu erhalten. Bevor die Bloodhound Gang Karriere machte zeigten ihnen GLU wie man Samples korrekt benutzt und das will nach den Wellen die, die Gang 2000 schlug, etwas heißen. Wenn man sich den Sound von David und Jeff vorstellen will, dann sollte man sich Linkin Park etwas elektronischer und die gitarrenlastiger denken. Trotzdem ist die Band etwas ganz eigenes. Sie leben vom Sound und obwohl die Musik klar im Vordergrund steht gibt es noch ein paar wohlklingende Lyrics dazu, die Alles etwas aufwerten. Leider ist die Variation Albumintern nicht allzu groß, weil zu wenig aggressive und schnelle Songs vorhanden sind. Das gleichmütige Tempo lässt die Scheibe vor sich hinplätschern und man kann es als Berieselung verwenden, aber zum konzentrierten Hören und Genießen kommt es nach ein paar Mal hören zugegebenermaßen nicht mehr.

Wer elektronische Gitarrenmusik mag der sollte mal reinhören, weil das Album nicht schlecht ist, aber man sollte nicht zuviel erwarten.

Winfried Bulach