- Black Empire
- Back To Hell
- Cabrini Green
- Death Comes Crawling
- The Sinister Show
- Days Of Damien
- Disciples Of The King
- Beyond The Gates
- Hobbs End
- Dead In Texas
- Vorhees Revenge
- S.O.S.
Label: Escapi Music Group (2005)
Die Mercyful Fate-Recken Michael Danner und Hank Shermann scheinen in letzter Zeit über ziemlich viel Zeit zu verfügen; wie sonst wäre es zu erklären, dass sie ihr Baby Force Of Evil nun innerhalb eines Jahres bereits zum dritten Mal (die DVD mit gerechnet) auf die Zuhörer loslassen? Nun, wenn man bedenkt, dass das letzte Werk der Hauptband schon einige Jahre zurückliegt, ist es ihnen nicht zu verübeln, dass sie ihren kreativen Überschuss hier entladen. Vor allem, wenn dabei Werke wie das selbstbetitelte Debüt und „Black Empire“ entstehen.
Wie schon im Review zum Debüt bleibt zwar auch hier festzustellen, dass Sänger Martin Steene selbstverständlich nicht das einzigartige Charisma eines King Diamond besitzt, aber trotzdem mit seinem doch recht eigenständigen Gesang den Songs einen unverwechselbaren Stempel aufdrücken kann. Und diese sind erwartungsgemäß mal wieder wirklich nicht von schlechten Eltern. Abgehnummern wie der Titelsong oder ‚The Sinister Show’ wären aufgrund der Killer-Riffs würdiges Material für eine neue Mercyful Fate-Scheibe, und das sich langsam aufbauende, in der Mitte gut los rennende, 8minütige ‚Days Of Damien’ entpuppt sich nach mehrmaligem Hören zu einem Epic-Track erster Klasse, der die Atmosphäre des Films „Das Omen“ perfekt widerspiegelt. Überhaupt orientiert sich „Black Empire“ genau wie Iced Earth´s unterschätztes „Horror Show“-Album an der Thematik Horrorfilme, jedoch nicht zwingend an den Klassikern des Grusel-Genres, sondern auch an Splatter-Genialitäten wie „Freitag der 13.“ (‚Vorhees Revenge’) oder „Texas Chainsaw Massacre“ (die bedrohliche Glanztat ‚Dead In Texas’).
Force Of Evil haben es mal wieder geschafft, ein waschechtes Heavy Metal-Schmuckstück zu erschaffen, das jedem Old School-Fan ans Herz gelegt werden kann. Natürlich schafft auch „Black Empire“ es nicht, Mercyful Fate-Meilensteine wie „Melissa“ oder „Don´t Break The Oath“ die Butter vom Brot zu holen. Dennoch ist das von Neil Kernon vorzüglich produzierte Werk mehr als nur eine kleine Zwischenmahlzeit, um die Zeit zum Hauptmahl in Form der nächsten MF-Scheibe zu überbrücken.
Michael Meyer