Reviews

Forged By Fire

Label: Century Media (2005)

Eines kann man sich bei Firewind immer Gewiß sein: ein herrlich episches Cover und ein buntes Farbenspiel. Auch beim neuen Rohling „Forged By Fire“ trifft dies wieder zu, auch wenn das Bildchen für meinen Geschmack nicht ganz an den Vorgänger „Burning Earth“ heranreicht. Dies aber nur am Rande. Letztlich interessiert die Musik und da war man mit der Band bisher gut bedient. Leadgitarrist Gus G. hat unter seine weitreichenden Aktivitäten (u. a. Mystic Prophecy, Dream Evil) nun einen Schlussstrich gezogen und konzentriert sich nur noch auf Firewind. Wenn die Band in Zukunft nur noch solche Alben abliefert, war seine Entscheidung goldrichtig.

„Forged By Fire“ ist die konsequente Weiterentwicklung einer Band, die sich von Scheibe zu Scheibe stetig weiter gesteigert hat. Als Ergebnis liegt nun ein wahrlich prächtiges Heavy Metal Album vor, dass den bis dato größten Spaßfaktor der Bandgeschichte hervorruft. Zu erwarten war dies nicht unbedingt, gab es doch einige Line-Up Wechsel. Vor allem der Wechsel am Mikro hat jedoch reibungslos funktioniert. Nachdem Stephan Fredrik die Band verlassen hat, wurde mit Chity Sompala (ex-Avalaon, Moonlight Agony) ein mehr als passender Ersatz gefunden. Der Mann aus Sri Lanka hat mit seiner charismatischen Stimme bisher all seinen Bands einen eigenen Stempel aufdrücken können, dies gelingt ihm nun auch bei Firewind. Seine Stimme verleiht den Songs sehr viel Ausdruck und eignet sich auch bestens für sanftere Töne wie bei ,Land Of Eternity’ zu hören. Ansonsten geht bei „Forged By Fire“ sprichwörtlich die Luzi ab. Die Tracks brettern in Höchstgeschwindigkeit aus den Boxen, immer wieder angeführt von Saitenhexer Gus G., der abermals seine Klasse unter Beweis stellt. Die Produktion ist enorm druckvoll, sodass der Sound bestens zur Geltung kommt. Letztlich sind es auf dieser Platte nicht nur die Uptempotracks wie das geniale ,Tyranny’, die überzeugen. Mit ,Hate World Hero’ hat man eine herrlich treibende Midtemponummer im Gepäck, die auf jede 80er Platte gepasst hätte. ,Perished In Flames’ beginnt enorm schleppend, um im weiteren Verlauf dann ordentlich Power zu versprühen. Sehr cool ist auch der Einstieg zu ,Burn In Hell’: Klingt fast wie ein Techno Sound mit Gitarren gespielt. Das wäre auch mal was für Scooter :-)

Forged By Fire“ ist ein erstklassiges Heavy Metal Album, mit dem Firewind eine weitere Treppenstufe nach oben erklimmen. Macht Lust auf mehr.

Oliver Bender






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