Reviews

Our Last First Album

Label: SPV (2005)

Eaten By Sheiks haben eine lange Geschichte und kennen sich untereinander schon eine Ewigkeit. In ihrer Jugend war noch Rock angesagt der über elektronische Experimente zum jetzigen Produkt führte. Fast eine Dekade ist nun vergangen seit die Herren aus Göttingen ihr Debüt mit „In My Head“ gaben. Es hat sich viel getan und große Namen stehen auf ihrer Liste als Support. Erst letztes Jahr ging das Quartett auf Tour mit Wir sind Helden und wurden begeistert vom Publikum aufgenommen. Nun kommt ihre „letzte erste“ Scheibe, was wohl auf ihren jetzigen Plattendeal abzielt, der sie ein für alle mal auf die große Bühne bringen soll.

Da man diverse Angebote ausgeschlagen hat um sich seinen musikalischen Stil zu erhalten und nicht das Opfer der Poperfolgswelle zu werden, kann man beim Hören nicht erwarten gewohnte Ohrwurmkost zu bekommen, sondern ausgefeilte Musik mit Köpfchen. Wie anfangs angesprochen ging man vom Rock zur Elektronik, jetzt mischt man das Ganze und kommt zu poppigen Klangsphären, deren Verwandtschaft mit Bands wie Wir sind Helden und Virginia Jetzt! nicht zu leugnen ist. Die Band ist allerdings nicht so einfach gestrickt, das man sie mit einem Blick einordnen könnte. Zwei unterschiedliche Seiten, eine rockig eine sanft, versuchen dem Ohr des Konsumenten zu Gefallen. Titel wie ‚I Like It’ und ‚Execute’ dürften einem Großteil der Fanbasis von Helden und Co gefallen, denn Struktur und Sound sind ähnlich. ‚The Fresh’ oder auch ‚Sometimes’ sind da ein Kaliber das deutlich weicher ist. Rockfans werden bei diesen Werken  mehr als gelangweilt, insofern ist die Mischung innerhalb des Albums nicht ganz gelungen. Dennoch ist das für die Musik an sich keine Kritik, denn auch die Art von Musik hat ihre Fans, nur werden diese sich mit dem Rockteil nicht ganz glücklich zeigen können.

Das Album ist trotz guter Ansätze zu weit gefächert um es einem bestimmten Personenkreis zu empfehlen. Wer gern mit völlig verschiedener Musikrichtungen experimentiert, kann mal reinhören.

Winfried Bulach