Reviews

Like An Animal

Label: Indigo (2006)

Erneut haben Mozart und Lutz Demmler ihr Seitenprojekt Dracul zum Leben erweckt, das sich allerdings maßgeblich von der Musik Umbra Et Imagos unterscheidet. Dieses Album baut zum Einen auch auf dem Gesang von zwei Frontsängerinnen auf, Nanne und Lahannya, von denen Letztere für einige Texte verantwortlich war. Zudem wird die Band unterstützt von Birkenbeil, der als klassischer Musiker eine feinsinnige Note mit einbringt. So differenziert sich dieses Album nicht nur im Set Up, sondern auch musikalisch. Wer Dracul kennt, wird vor allem eine willkommene Erweiterung in Sachen Melodie erkennen, die zuvor im Hintergrund stand. Damit bietet „Like An Animal“ mehr als nur elektronische Klänge, die dennoch nicht zu kurz kommen.

Eröffnet wird das Album von dem Titellied ‚Like An Animal’, das mit seinem EBM-Klang und dem verzerrten Gesang von Mozart, untermalt von Nannes Stimme, durchaus Tanzflächen füllen sollte. ‚Wähle die Freiheit’ dagegen erscheint wohl als eher intellektueller Song, der sich von den ansonsten eher emotionalen Seiten des Albums abhebt. Dennoch kommt die Elektronik nicht zu kurz, wobei die Melodie deutlich herausgehoben wird. Dagegen legt ‚Emotion’ mehr Wert auf gehauchte Lyrics und mysteriös anmutende Musik. Lahannyas Stimme und Schaffungsvermögen treten mit ‚Vampirias Dream’ und ‚Deathwish’ hervor. Diese variieren von Elektroballade bis zu purem EBM. Nachdenklich, gefühlvoll und gleichsam kraftvoll zeigt sich ‚So lange her’. Mit den abschließenden Liedern orientieren sich Dracul wieder an ihren ursprünglicheren Sounds. Den Bonustrack bildet ein Remix von ‚Follow Me’, dem Hit des vorangegangen Albums. Auch dieser Song zeigt die musikalische Weiterentwicklung der Formation.

Alles in allem ein durchaus gelungenes und Abwechslung bietendes Album in einem Mix aus EBM und gefühlsgeladenen Klängen.

Gastredakteur






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