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Audiomatisms

Label: Radar Music (2006)

Carbonix Acyd kommen aus Leipzig und sind die Verfechter des wahren Rock’n’Roll, jedenfalls behaupten sie das. Nach den diversen CDs die in Eigenproduktion und Eigenvertrieb aufgenommen und verkauft wurden, will der Vierer jetzt einen Schritt weiter. Die gesamte Produktion der Scheibe hat der Schlagzeuger der Truppe, Chris G., übernommen, insofern blieb dieser Punkt doch „in der Familie“, wie man so schön sagt. Der Aufnahmeort war das Echolux-Studio in ihrer Heimatstadt. Sogar an ihre Fans hat die Truppe gedacht, denn sie hat „For One Minute“ und „If You Could See“ in geremixter Form dazugepackt, weil viele diesen Wunsch an die Band geäußert haben. Doch nun zu „Audiomatisms“…

Eine Filmrolle wird in einen Projektor eingelegt und abgespielt, das sind die ersten, einführenden Klänge, mit denen Carbonix Acyd seine Scheibe eröffnet. Dann geht’s mit der Musik los, die nicht mal so uneinfallslos ist. Das einzige was nicht ganz so perfekt passt ist der Gesang, der zu hart, abgehackt und deutsch klingt für die englischsprachigen Texte. ‚Animal Instinct’ wartet mit weiteren neuen Ideen auf. Diesmal wird der Gesang an manchen Stellen elektronisch verarbeitet, dass er beispielsweise an manchen Stellen wie ein Hundegebell klingt, was mehr als gut zum Titel passt. Einer der besten Tracks ist ‚For One Minute’, denn es passt einfach alles zusammen was die Truppe da macht, kein Wunder also warum so viele Fans dieses Stück auf der Platte hören wollten. Sogar ein Gitarrenzwischenspiel das gute Laune macht ist eingearbeitet worden. Der Facettenreichtum, den sich Carbonix Acyd über die Jahre aufgebaut hat, ist beeindruckend. Fairerweise muss man sagen, dass die Leipziger schon einiges an Erfahrung sammeln konnten und so eigentlich mit andern Maßstäben betrachtet werden müssten.

„Audiomatisms“ ist, als Debüt betrachtet, voller guter Ideen und man merkt, dass da noch Potential ist. Wenn der Sänger noch etwas mehr an seinem Gesang feilt könnte das nächste Album ein echter Kracher werden.

Winfried Bulach






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