Reviews

All These Fiendish Things

Label: Schlitzer Pepi Records (2019)

Das zehnte Album der Österreicher, die sich in der zwischen Zeit einen Namen erspielt haben mit ihrem selbst generierten Genre Horrorbilly. Dabei handelt es sich um die Melange aus Punk, Ska, Rock mit Tendenzen zu Heavy Metal und Splatter oder auch gerne einmal Horror genannt. Dieses System fährt nun schon seit annähernd 15 Jahren über den europäischen Kontinent von Süd bis ganz Nord, sprich Finnland. Nein, es ist keine mit Wiener-Schmä behaftete Marylin Manson-Cover oder Tribute oder sonst was, super cool und massiv eigenständig…
 
Heuer im Köcher dabei 12 Songs mit einem kleinen Prelude. Alle sind auf Englisch, mal Splatter, dann wieder „nur“ apokalyptisch oder irgendwas mit Zombies, allenthalben aber immer der Spaßfaktor. Einer der härtesten Songs ist ‚Helluzinations‘, allein der Name weißt schon den Weg und könnte als eine Art Paradebeispiel-Song für Horrorbilly stehn. Massive Drumming-Wände, geile Gitarrenläufe, cleane Vocals und die 6-Saiter zeigen wieder wo der Hammer hängt, mit Druck und Dampf voran. Aber auch Ska-Anwandlungen finden wie, bei diesem Album stärker vertreten, die Tendenz zu „sauber“ klingen zu wollen. Mir persönlich fehlt ein wenig dieser dreckig-rotzige Touch, sei es wie es ist. Ein weiterer Lauschtipp könnte sein ‚Bela Kiss‘ oder ‚Night Flier‘ oder ‚Rock’n’Roll Vampires‘. Bei letzterem wird die Ska-Ader bedient mit einem Hauch US-Punkrock, aber mit all diesen Songs im Ohr, bei eurem CD-Dealer eures Vertrauens angetestet sollte was in Sachen Entscheidung gehen …
 
Mein Tipp: Ein sehr schönes Album, facettenreich, vielschichtig, aber für mich zu sauber. Der rotzige Part fehlt mir ein wenig, aber das ist Jammern auf hohen Niveau. Weiter so, live darf man sich eh auf Corpse-Paints freuen und dann wird getanzt, evtl. sogar eine Zombie-Wall-of-Death … Die Pommesgabel zum Gruße!!!
 
9/10
 
Car Sten