- I Wish You 666
- Three Words (Under Ordinary)
- Invisible Ink
- Wake Up Dead
- Things Will Never Change
- Miracle
- Bandit For Life
- Blue Hair
- Days Of Rain
- Based On A True Story
- Standby Button
- Compassion For A Dream
- Poker Face
- Dystopia
Label: Fastball (2010)
Es ist immer so eine Sache, wenn eine Band bei der Frage, welche Musikrichtung sie denn spiele, die wildesten Kombinationen unterschiedlicher Schubladen bemüht. Da könnte man sich zum Beispiel Progressive Dub Funk Hip Hop oder Classic Be-Bop Blues Country vorstellen. Ganz ähnlich machen es die Skandinavier von Blowsight: Pop Metal Punk. Aha. Nun wissen alle eifrigen Leser unserer familienfreundlichen Gazette, dass ich bekennender Fan der allermeisten Bands aus dem Norden bin, vor allem, seitdem ich Vollbart trage und mich als Reinkarnation Hägars betrachte. Aber leider muss ich in diesem Fall sagen, dass es mir Blowsight nicht wirklich angetan haben.
Woran kann das liegen? An der schlechten Produktion eher nicht, denn die ist nicht spektakulär, aber immerhin und allemal okay. Nein, das ist es nicht.Auch kann man den jungen Musikern keinerlei instrumentale Ausfälle attestieren, denn auch an dieser Stelle schlagen sie sich recht wacker. Was ist es dann? Nun, die Kerls wirken in ihrer Suche nach dem eigenen Sound einfach zu unbeholfen. Das Songwriting funktioniert nicht wirklich, die Popelemente, die in meinen Ohren sowieso die Oberhand zu haben scheinen (ich sage nur Kinderliedrefrains und Bridges aus dem Kompositionskurs für Anfänger), wirken selbst für Popsongs recht lieblos und der Metalfaktor beschränkt sich auf die eine oder andere leidlich verzerrt dahinsurrende Klampfe. Punk? Musikalisch eine Fehlanzeige, vom politischen Anspruch dieser Musikrichtung wollen wir gar nicht erst reden.
Was bleibt also unterm Strich? Eine Platte, die weder Fisch noch Fleisch ist - eher ein mau servierter Tofuburger mit einem geschmacksarmen Ketchup serviert. Dabei ist dann noch die halbwitzige Lady Gaga Verlade 'Poker Face' noch das größte Highlight. Und das will schon was heißen! Sorry Jungs!
Frank Scheuermann