Reviews

Vegas Vampire

Label: Eigenproduktion (2004)

2002 war das Jahr als sich Vegas Vampire firmierten. Erstmal, um nicht auf eine falsche Spur zu kommen, ist zu sagen dass das Quartett aus Dänemark stammt und in Spanien schon einige Erfolge zu verzeichnen hat. Jetzt residieren die Herren in Berlin und versuchen mit diesem Demo einen Plattenvertrag zu bekommen. Erfahrung haben die Mitglieder auf jeden Falls. Emil Benedixen begleitete Mike Tramp (Ex-White Lion) als Bassist und Backroundsänger auf seiner Europatournee und als Band spielte man schon 300 Shows.

Zeit sich das Machwerk anzuhören und festzustellen was die Herren da musikalisch anstellen. Der erste Track ‚Under My Skin’ erinnert an ein Album eines kanadischen Poppüppchens, hat aber viel mehr Rockappeal und zeigt die klar die Richtung der Band auf. Ein echter Ohrwurm löst den nächsten ab und man fühlt sich durch Emils Gesang an Jon Bon Jovi erinnert. Musikalisch kann man die Band gut mit My Early Mustang vergleichen, denn sowohl der Klang als auch die Songgestaltung, die jeden Song süchtig machend erscheinen lässt, ist vorhanden. ‚Freakshow’ fängt mit Klängen eines Karussells an und geht über in ein langsames Rockstück, das aber keineswegs eine Ballade darstellt. Rene Shades, Gitarrist der Band, lässt ein wenig von seiner Genialität durchblicken und verfeinert so das Gesamtbild noch etwas. Das Beste soll man sich stets bis zum Schluss aufheben und so machen es auch Vegas Vampire. ‚Shaker’ macht seinem Namen alle Ehre, denn er fährt in die Glieder und zwingt den Hörer zur Bewegung. Von den Einflüssen die die Band erwähnte, wie Foo Fighters und Guns’n’Roses hört man hier am Meisten, trotzdem kann man die Vampire keinesfalls in deren Schublade stecken, denn sie sind eher ein Stück echter Old School Rock.

Man kann nur hoffen, dass die vier Dänen bald die Möglichkeit bekommen sich mehr Gehör zu verschaffen und ein Album in voller Länge herausbringen.

Winfried Bulach






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